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Vorgänger: Jacob III

Nachfolger: Jacob V

gjakob iveboren: 1473

gestorben: 1513

Regierungszeit: 1488-1513

aus dem Hause: Stuart (Stewart)

Kurzbeschreibung: Er wurde später als der fähigste König gepriesen, den Schottland jemals hatte.

Jacob IV wurde als ältester Sohn von Jacob III und dessen Ehefrau Margarete von Dänemark geboren. Er wurde später als der fähigste König gepriesen, den Schottland jemals hatte. Unter seiner Herrschaft erholte sich das Land von den ständigen Kriegen der vergangenen Jahrhunderte.

Regierungszeit

Er kam im Alter von 15 Jahren auf den Thron, nachdem sein unbeliebter Vater Jacob III in der Schlacht von Sauchieburn im Jahre 1488 getötet worden war. Die Krönung erfolgte in Scone. Die Rebellen, die sich gegen Jacob III verschworen hatten, betrachteten dessen Sohn als Galionsfigur. Als der junge Nachfolger realisierte, dass er beim Tod seines Vaters eine indirekte Rolle gespielt hatte, beschloss er, sich für diese Sünde zu bestrafen. Von diesem Tag an trug er um die Taille, direkt auf der Haut, eine schwere Eisenkette als ständige Erinnerung.

Jacob IV erwies sich bald als fähiger Herrscher. Er schlug 1489 eine weitere Rebellion nieder und brach 1493 endgültig die Macht des Macdonald-Clans, den Lords of the Isles. Er war sehr gebildet und es wurde behauptet, dass er zehn Sprachen fließend spreche (Scots, Englisch, Gälisch, Latein, Französisch, Deutsch, Italienisch, Flämisch, Spanisch und Dänisch). Er gilt als letzter schottischer Monarch, der fließend Gälisch sprach.

Die Wirtschaft belebte sich sichtlich und Schottland erlebte eine kulturelle Blüte, die an die Renaissance auf dem Kontinent anknüpfte. Er tauschte Botschafter mit allen Monarchien des Kontinents aus, umgab sich gerne mit Vertretern der Künste und Wissenschaften und förderte die Druckkunst. In einer schwierigen Zeit war er ein innenpolitisch erfolgreicher, außenpolitisch allerdings eher ungeschickter König. Aus politischen Gründen heiratete er Margaret Tudor, die Tochter des englischen Königs Heinrich VII, die Schwester von Heinrich VIII, mit der er vier Söhne hatte:

Er hatte auch sieben uneheliche Kinder von vier verschiedenen Frauen, drei von Janet Kennedy, zwei von Marion Boyd und je eines von Margaret Drummond und Isabel Buchan.

Krieg mit England

Im Zuge der Italienischen Kriege fiel der neue englische König Heinrich VIII 1513 mit seiner Armee in Frankreich ein. Schottland befand sich in einer schwierigen Lage, da es noch immer durch die Auld Alliance an Frankreich gebunden war. Deshalb nutzte Jacob die Abwesenheit Heinrichs und erklärte England den Krieg. Der Feldzug fand kurze Zeit später seinen blutigen Höhepunkt in der Schlacht von Flodden. Nahe der englisch-schottischen Grenze fielen der König und mit ihm viele hochrangige Adlige sowie zehntausend seiner Untertanen.

Eine Leiche, die man für den toten schottischen König hielt, wurde auf dem Schlachtfeld geborgen und nach London überführt. Da Jacob exkommuniziert worden war, lag der einbalsamierte Leichnam mehrere Jahre unbestattet im Kloster von Sheen in Surrey und ging in den Wirren der Reformation verloren.

Der uneheliche Sohn Alexander (durch Marion Boyd) war von Jacob zum Erzbischof von St Andrews ernannt worden und starb mit seinem Vater auf dem Schlachtfeld.