Die Insel Ronay (gälisch: Rònaigh) liegt östlich von Grimsay und ist von vielen winzigen Inselchen umgeben. Die stark zerklüftete Insel selber ist nicht sehr groß, gerade mal 560 ha, und durch viele Süßwasserseen förmlich durchlöchert. Die höchsten Erhebungen sind der Beinn Rodagraich mit 99 m im Süden, dem Beinn a' Chàrnain mit 115 m im Osten und dem Ronaigh Beag mit 74 m im Westen.

Wie viele schottische Inseln hat auch Ronay eine enge Verbindung zur alten keltischen Kirche. Viele Bereiche wie zum Beispiel die Nordspitze Ruhba nam Plèac (Landspitze des Priesters) oder der Südwesten Rubha na Manach (Landspitze des Mönches) weisen darauf hin. Auch ist der Name der Insel selber wahrscheinlich ein Hinweis auf St Ronan, der im altnordischen Rona genannt wurde. Im Zentrum gibt es mehrere mit Druidhneach verbundene Namen (vielleicht Druiden), wie Loch nan Druidhneach. Solche Namen beziehen sich häufig auf neolithische Überreste.

Die seit 1931 unbewohnte Insel brachte es bei einer Volkszählung im Jahre 1826 auf stolze 180 Bewohner, doch wurde die Bevölkerung während der Highland Clearances stark reduziert um Platz für die Schafhaltung zu haben. Im Jahre 1841 wurden gerade noch 9 Bewohner gezählt.