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manderston leiste
Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

manderston sErbaut: ca. 1860

Das in der Nähe von Duns stehende georgianische Herrenhaus Manderston ist ein gutes Beispiel dafür, wenn der Besitzer zum Architekten sagt "Geld spielt keine Rolle". Der pompöse Palast ist das Ergebnis diverser Umbauten, die im Laufe der Jahre erfolgten.

Sir William Miller, 1. Baron Palmer, hatte sein Vermögen im Hanf- und Heringshandel mit russischen Geschäftspartnern gemacht. Nachdem Williams Bruder verstarb, erwarb der Baron das fünf Jahre zuvor gekaufte Anwesen aus dessen Nachlass. Im Jahre 1871 beauftragte er den Architekten John Simpson mit dem Umbau und so kamen ein weiterer Trakt für Dienstboten sowie ein Säulendach vor dem Eingang hinzu. 1874 erstickte sein ältester Sohn an einem Kirschkern, worauf der Besitz an seinen zweiten Nachkömmling, Sir James Miller, überging.

Schon vor der Heirat mit Eveline Curzon im Jahr 1893 hatte Sir James damit begonnen, Manderston umzubauen. Eveline war die Tochter des 4. Lord Scarsdale und ihr Familiensitz, Kedleston in Derbyshire, beeindruckte Sir James Miller so sehr, dass er den Architekten John Kinross mit der Verschönerung Manderston's betraute. So fügte Kinross die imposanten Gartenterrassen und eine hufeisenförmige Treppe hinzu. Des Weiteren beauftragte Sir James den Architekten Kinross nun, für seine Braut ein Bootshaus in der Art einer Berghütte zu bauen. Danach folgten der Bau eines Wildhüterhauses für das Gut, ein Hundezwinger sowie ein Wirtschaftshof.

Frei nach dem Motto "Was kostet die Welt" bekam Kinross auch den Auftrag, die Pferdestallungen zu errichten. Die Dekadenz ist wirklich nicht zu übersehen, denn in dem prunkvollen Bau mit Gewölbedecken aus erlesenen Teakhölzern befinden sich die aus selbigem Holz gefertigten Pferdeboxen mit polierten Messingbeschlägen. Die Namen der Tiere, die einst diese prachtvollen Stallungen bewohnten, sind in Marmortafeln gemeißelt. Der Raum für das Sattelzeug ist ein Traum in Leder mit Rosenholz, Marmor und Messing. Doch wenn schon die Pferde auf Manderston verwöhnt wurden, so waren die Kühe, die in das marmorne Milchhaus mit seinem bezaubernden Innenhof kamen, schon fast heilige Kühe.

Perfektion war alles, weshalb Sir James Miller nach seiner Rückkehr aus dem Burenkrieg beschloss, das Haupthaus komplett umzubauen. Kinross schuf eine beeindruckende Nordseite mit einem imposanten Säulenvorbau. Das Familienwappen über der neuen Eingangstür ziert das Motto Omne Bonum Superne (Alles Gute kommt von oben). Kinross wollte ausreichend Unterkünfte für Gäste sowie Bedienstete schaffen und baute zu diesem Zweck einen bequemen Wohnflügel. Die ehemaligen Stallungen auf der Westseite wandelte er in einen makellosen Wirtschaftstrakt einschließlich Wäscherei.

In der Blütezeit von Manderston sorgten 46 Angestellte (22 im Haus, 24 draußen) dafür, dass alles reibungslos funktionierte. So schnell das Anwesen aufblühte, so schnell sollte dieser Glanz auch vergehen, denn 1906 verließ das Glück Sir James Miller. Er starb kinderlos mit 41 Jahren, nur wenige Monate, nachdem die Umgestaltung des Märchenschlosses vollendet war.

Mit dem Tod von Sir James' jüngerem Bruder - zwölf Jahre später - erlosch der Titel, doch Sir James' Witwe lebte noch bis in die dreißiger Jahre auf Manderston.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

Info's

Detail

an der A6105
Buxley
TD11 3PP

+44 1361 882636

 www

N 55°46'54.52"
55.781810

W 2°18'15.26"
-2.304240

Mai-Sept.
House Do.+So. 13.30-17.00 Uhr
Garten Do.+So. 11.30-17.00 Uhr

19 2 pfund
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