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Erbaut: ca. 1762
Das Dorf Ancrum liegt ungefähr 5 km nordwestlich von Jedburgh, an der A68, am Flüsschen Ale Water, das später in den River Teviot mündet. Nur ein paar Meter von der derzeitigen Kirche die Straße hinunter, in einer versteckten Seitenstraße, steht die Ruine der Ancrum Old Parish Church, die aus dem Jahre 1762 stammt.
Bereits seit dem 8. Jh. stand hier möglicherweise ein Kirchengebäude. Damals war Teviotdale ein Bestandteil des Königreichs Northumbria, jedoch der erste historische Beleg für einen Kirchenbau in „Alnecrumba" datiert aus 1116, als das Landgut Teil der Diözese Glasgow war. Ancrum gehörte noch 1619 zu diesem Bistum.
Sollte es tatsächlich ein frühes Gotteshaus im Dorf gegeben haben, so könnte es mit anderen in Old Melrose, Jedburgh oder sonst wo in den Borders vergleichbar sein, die damals nahe der römischen Dere Street gebaut wurden. Diese Straße diente auf schottischem Gebiet als Verbindung zwischen dem Hadrian's Wall und dem nördlicher gelegenen Antonius Wall.
Nach der Reformation von 1560 wurde die römisch-katholische Kirchengemeinde vielerorts ersetzt, da man um protestantische Konfessionsgemeinschaften kämpfte. Letztendlich gewann die Church of Scotland den Machtkampf, wodurch allerdings etliche mittelalterliche Kirchen überflüssig wurden und verfielen.
Auch in Ancrum gibt es aus dieser Zeit keine Hinterlassenschaften für einen Kirchenbau mehr, wenn man von einem Stein mit dem Datum 1762 im Westgiebel der derzeitigen Ruine mal absieht. Der später hochkant in eines der Fenster eingesetzte Stein ist zwar stark verwittert, doch sind Spuren einer Gravur zu erkennen. Die Steinmetzarbeit scheint, obwohl unvollständig, ein Lamm und eine Fahne bzw. das Lamm Gottes darzustellen und könnte Teil eines Tympanums über der Kirchentür gewesen sein oder aber ein altes Altarbild.
Viel mehr ist von der Ancrum Old Parish Church nicht bekannt, außer dass man das Gebäude 1832 Reparaturarbeiten unterzog, jedoch nach dem Neubau einer weiteren Kirche innerhalb des Ortes diesen Bau nicht länger benötigte, was zu seinem Verfall führte.
Auf dem umliegenden Friedhof sind zwei Gräber besonders erwähnenswert. Da wäre als Erstes das Grab südlich der Ruine in Form eines Hogback. Diese Gräberart hat gewöhnlich einen skandinavischen Einfluss und stellt die Form eines herkömmlichen Langhauses dar, wie es sie überall im Land vor dem 12 Jh. gegeben hat.
Auf die andere Grabstätte weist eine Tafel am Eingang zum Friedhof hin. Es handelt sich hierbei um die letzte Ruhestätte von Walter Bertram Potter aus Ashyburn, Bruder von Beatrix Potter, der berühmten schottischen Kinderbuchautorin.
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an der B6400 |
N 55°30'57.37'' |
ganzjährig |
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