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Vorgänger: Jacob IV

Nachfolger: Mary I, Queen of Scots

jakob vgeboren: 1512

gestorben: 1542

Regierungszeit: 1513-1542

aus dem Hause: Stuart (Stewart)

Kurzbeschreibung: Während seiner Regierungszeit wandte sich England im Gegensatz zu Schottland von der römisch-katholischen Kirche ab und gründete die Church of England.

Jacob V wurde als dritter Sohn von Jacob IV und dessen Ehefrau Margaret Tudor geboren. Jacob war erst 17 Monate alt, als er seinem Vater als Jacob IV auf den Thron folgte. Die Krönung erfolgte am 21. September 1513 im Stirling Castle. Während seiner Kindheit wurde das Land von Regenten regiert: Zuerst von seiner Mutter Margaret Tudor (Schwester des englischen Königs Heinrich VIII), bis sie im darauf folgenden Jahr Archibald Douglas heiratete, danach von John Stewart (der nach Jacob und dessen jüngeren Bruder Alexander an dritter Stelle der Thronfolge war).

1525 übernahm Archibald Douglas die Regentschaft und hielt seinen Stiefsohn Jacob zur Durchsetzung seiner eigenen Machtansprüche auf Edinburgh Castle praktisch wie einen Gefangenen fest. Seine Mutter, die mittlerweile von Archibald Douglas geschieden war, verhalf ihm 1528 zur Flucht und zur Übernahme der Herrschaft.

Regierungszeit

Jacob's erste Maßnahme als König war die Entmachtung von Archibald Douglas, der daraufhin nach England floh. Daraufhin unterdrückte er einen Aufstand von Rebellen an der Südgrenze und hatte blutige Auseinandersetzungen mit dem mächtigen Clan McDougals, den Herrschern der Äußeren Hebriden. Durch eine rigorose Kontrolle über die königlichen Güter erhöhte er seine Einkünfte. Er gab seinen unehelichen Söhnen lukrative Pfründe (Kirchenamt mit Einkünften), wodurch erhebliche Geldmittel der Kirche in seine eigenen Taschen flossen. Einen großen Teil seines Vermögens verwendete er für Ausbauten am Stirling Castle, am Falkland Palace, am Linlithgow Castle und am Holyrood Palace.

In der Regierungszeit von Jacob V fiel die Abwendung von Heinrich VIII von der römisch-katholischen Kirche und die Gründung der Church of England. Rom sah in Schottland einen wichtigen Verbündeten gegen die englischen Ketzer, und England suchte Schottland als Verbündeten gegen Rom. Heinrich VIII bot deshalb dem jungen Jacob V seine Tochter Mary (später Maria I „die Katholische" oder „Bloody Mary") zur Frau an. Jacob wies diesen und alle weiteren englischen Vorschläge zurück und entschloss sich stattdessen, die Auld Alliance zu erneuern und Schottland in das französisch-päpstliche Lager zu bringen. Neben seiner Suche nach einer reichen Mitgift, war das einer der Gründe für seine Ehen mit zwei Französinnen.

Jacob galt als rachsüchtig, habgierig und rücksichtslos. Sein erbarmungsloses Vorgehen gegen unbequeme Untergebene und sein Misstrauen teilten die Nation. Der König duldete keine Häresie (Ketzerei) und während seiner Herrschaft wurden zahlreiche prominente Befürworter der Reformation hingerichtet. Der bekannteste war Patrick Hamilton, der 1528 in St Andrews auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde.

Am 1. Januar 1537 heiratete er in der Kathedrale "Notre-Dame de Paris" Madeleine de Valois, die Tochter des französischen Königs Franz I. Sie starb jedoch im Juli desselben Jahres kinderlos. Bald darauf nahm James in zweiter Ehe Marie de Guise zur Frau. Die Hochzeit fand am 18. Mai 1538 statt, ebenfalls in der Kathedrale "Notre-Dame de Paris". Die Familie De Guise war eine der mächtigsten und einflussreichsten Fürstenhäuser Frankreichs und sogar Europas. Marie de Guise gebar zwei Söhne, die allerdings bereits früh starben.

Geschickt spielte Jacob zunächst aber die gleiche Karte wie sein Onkel Heinrich VIII gegen den Papst. Ein sehr umfangreiches finanzielles Paket in Form von geistlichen Steuern nahm er dankend an und nutze es klug, indem er damit 1532 in Edinburgh das College of Justiciary ins Leben rief, statt den eigentlich versprochenen Kreuzzug zu unternehmen.

Nach dem Tod seiner Mutter im Jahr 1541 sah Jacob keinen Grund mehr, den Frieden mit England aufrecht zu erhalten. Der Konflikt endete im Jahre 1542 mit der Schlacht von Solway Moss. Ohne französische Unterstützung und in Anbetracht der Größe der englischen Streitkräfte war es ein ganz und gar aberwitziger Feldzug, so dass das schottische Heer vernichtend geschlagen wurde. Herzkrank, voller Gram über die Niederlage und vom Fieber geschüttelt lag Jacob wenige Tage nach dieser Schlacht im Falkland Palace. Da erhielt er die Nachricht, dass die Königin nicht den erhofften männlichen Thronfolger, sondern ein Mädchen geboren hatte. Er war so enttäuscht darüber und erregte sich so sehr, dass er kurz darauf am 14. Dezember 1542 starb. Er wurde in der Holyrood Abbey in Edinburgh beigesetzt.

Auf dem Sterbebett soll er gesagt haben: "Mit einer Frau sind die Stuarts aufgestiegen und mit einer Frau werden sie untergehen" Dies war eine Anspielung auf die Stuart-Dynastie, die von Marjorie Bruce, der Tochter von Robert I begründet worden war. Sein einziges legitimes Kind, die gerade einmal sechs Tage alte Maria Stuart, wurde seine Nachfolgerin. Das Haus Stewart blieb dennoch bestehen, da sie später Lord Darnley, einen Cousin ersten Grades, heiratete. Vermutlich dachte Jacob, Maria werde entweder kinderlos bleiben und die Stuarts so mit ihr aussterben, oder sie würde einen ausländischen Thronfolger heiraten, der Schottland seinem Land einverleiben würde.

Familie

In erster Ehe heiratete er Madeleine de Valois, die jedoch kinderlos starb. In zweiter Ehe vermählte er sich dann mit Marie de Guise, mit der er zwei Söhne und eine Tochter hatte:

Zudem war er Vater mehrerer unehelichen Kinder. Der zweite Jacob wurde später Regent während der Herrschaft von Maria Stuart und Jacob VI.