Erbaut: ca. 1872
Konfession: Church of Scotland

Am Ufer des Flusses Langton Burn, etwa 2,4 km südwestlich vom Städtchen Duns, liegt das winzige Dörfchen Gavinton. Hier, am höchsten Punkt des Ortes, steht die 1872 im gotischen Stil erbaute Langton Parish Church, welche das Bild der Gemeinde dominiert. Sie ersetzt ein aus dem Jahre 1798 stammendes, als St Cuthbert's Church bekanntes Gebäude, das auf dem Anwesen von Langton House, direkt auf der gegenüberliegenden Straßenseite stand, die von Greenlaw nach Duns führt. Einziges Überbleibsel dieses Kirchenbaues ist der Wetterhahn, der auf der Kirchturmspitze sitzt.

Aus jener Zeit stammt der noch heute geläufige Name Langton Parish Church, wenngleich seit 2008 die offizielle Bezeichnung Langton and Lammermuir Kirk lautet. Diese neue Benennung resultiert aus der Zusammenlegung von gleich fünf Kirchengemeinden. Bereits 1950 schlossen sich Langton sowie das Nachbardorf Polwarth zusammen und verbanden sich 1983 mit Lammermuir, einem Verband der Gemeinden Abbey St Bathans, Cranshaws sowie Longformacus. Dieser Zusammenschluss erfolgte, nachdem die Mitgliederzahlen der Glaubensgemeinden derart zurückgegangen waren, dass nur so ein Fortbestehen gewährleistet werden konnte. Außer in Polwarth bestehen die Kirchen der einzelnen Orte nach wie vor und bieten nun im Wechsel die Messen an.

Aber nicht nur der Name Langton Parish Church ist eng mit dem Anwesen Langton House verbunden. So stammt z.B. das Holz für die Bänke, das Dach sowie für die Holzverblendungen von jenem Grundbesitz. Das Taufbecken fertigte man aus der ursprünglichen Holzverkleidung des Abendmahlstisches und die Taufschale stiftete 1813 Miss Elizabeth Gavin of Langton House, spätere Lady Pringle. Die 5 bestickten Stühle aus ihrem Besitz fanden ebenfalls ihren Weg hierher, bevor man das Langton House abriss.

Besonders sehenswert ist eine in der Kirche hängende Plakette, die die Männer der HMS Gavinton, einem Minenräumer, aus Dankbarkeit stifteten. Dieses Schiff und seine Besatzung waren von 1953 bis 1991 in Dienst und jedes Jahr zu Weihnachten schickte die Women's Guild (Frauengilde) Geschenke in Form von Verpflegung an die Crew. Des Weiteren kann man eine sogenannte Totenglocke aus dem 17. Jh. besichtigen, die früher immer an der Spitze des Leichenzuges geläutet wurde.