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lyne leiste
Bildquelle: Copyright by Schottlandfieber.de

lyne church sErbaut: ca. 1640
Konfession: Church of Scotland

Zwar weisen Aufzeichnungen darauf hin, dass bereits um 1100 n. Chr. an dieser Stelle eine Kirche gestanden hat, allerdings hat diese mit der derzeitigen nichts mehr zu tun. Zu jener Zeit diente das Gebäude als „Ableger" der Stobo Kirk und erst um 1300 n. Chr. erhielt die Gemeinde die Genehmigung für ein eigenständiges Gotteshaus. Klar, dass da das alte Gemäuer abgerissen wurde.

Das gegenwärtige Bauwerk der Lyne Church wurde ca. 1640 errichtet und von John Hay of Yester, dem späteren 1. Earl of Tweeddale, finanziert. Seitdem nahm man bis zum heutigen Tage lediglich noch minimale Veränderungen vor, wenn man mal von dem um 1800 angebauten Eingangsbereich absieht.

Bemerkenswert ist die Inneneinrichtung. Hierbei sind die holländische Kanzel sowie die überdachten Bänke aus 1644 besonders hervorzuheben. Das steinerne Taufbecken, das neben der Tür steht, datiert aus der Zeit vor der Reformation.

Auf dem umliegenden Friedhof befinden sich sehr schöne alte Grabmale, von denen das älteste aus dem Jahre 1707 stammt. Ein außerordentlich faszinierender Grabstein ist der sogenannte Adam and Eve Stone aus dem Jahre 1712. In diesem Fall handelt es sich um einen wunderschön gemeißelten Stein zum Andenken an Jannet Veitch, Tochter eines lokalen Bauern, die erst 16 Jahre alt war, als sie starb. Auf dem Hügel nordwestlich der Kirche sieht man heute noch ihr Wohnhaus, Hamiltoune.

Zum besseren Verständnis, wie besonders dieser Stein ist, muss man wissen, dass Grabmale mit Abbildungen von Adam und Eva in vergangenen Tagen in den schottischen Lowlands weit verbreitet waren. In den letzten 3 Jahrhunderten sind sie dagegen zahlenmäßig stark zurückgegangen. Das nachfolgend beschriebene Exemplar gilt als eines der frühesten in Schottland und ist in Peeblesshire das einzig bekannte, um das sich jetzt nach der Restaurierung die Peeblesshire Archaeological Society kümmert.

Nach der Reformation war Schottland ein Land großen religiösen Eifers (im Sinne von Fanatismus), in dem Sünde, Tod und Auferstehung ein besonderes Gewicht besaßen. Diese drei Themen finden sich vermutlich auch deshalb auf dem Stein wieder:

Die Sünde wird durch den Sündenfall von Adam und Eva im Garten Eden dargestellt. Symbole der Vergänglichkeit (Tod) wurden über diese Szene gesetzt – ein Schädel mit der Schrift Memento mori (bedenke, dass Du sterblich bist) sowie ein Stundenglas (Sanduhr) mit den Worten Fugit aetas (die Zeit verrinnt). Der Glaube an das ewige Leben (Auferstehung) erklärt sich in dem bewegenden Vers darunter:

Hier liegt Jannet(t) Veitch / Tochter von John Veitch / Pächter von Hamiltoune / die am 31. Januar 1712 im Alter von 16 Jahren und 6 Wochen starb. / Das Leben ist die Straße, die zum Tod führt und der Tod muss das Tor zum Himmel sein / Der Himmel ist Christi Thron / und Christus bedeutet für mich Leben.

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