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Erbaut: ca. 1876
Konfession: Römisch-Katholisch
Im Herzen der quirligen Kleinstadt Galashiels steht die Our Lady & St Andrew's Church, jener Bau, den William Wardell, ein Schüler des berühmten Architekten Pugin, 1856 im Gothic Revival Style entwarf. Finanziert wurde das Bauwerk seinerzeit von James Robert und Charlotte Hope-Scott, die damals im nahegelegenen Abbotsford House lebten. Charlotte war die Enkelin von Sir Walter Scott; weshalb ihr Mann, ein englischer Rechtsanwalt sowie Mitglied des Parlaments, den Namen Scott annahm und als Hope-Scott bekannt wurde.
Bis zu diesem Zeitpunkt gab es in Galashiels keinen Platz, an dem eine katholische Messe gelesen wurde. Die Bedürfnisse der Gläubigen befriedigte Pfarrer Taggart, der einmal im Monat aus Hawick kam. Er hielt den Gottesdienst in einem Privathaus in der Over Haugh Street ab und später nutzte man sogar ein Versammlungszimmer im Bridge Inn.
Zu dieser Zeit heirateten Robert Hope und Charlotte Scott. In London hatten sie sich mit John Henry Newman, einem anglikanischen Priester wie auch Führer des Oxford Movement, angefreundet. In dieser Bewegung diskutierte man die Glaubensgrundsätze dieser Kirche und hinterfragte sie außerdem. Das führte letztendlich zu ihrer Abspaltung von der Church of England. Robert, seine Frau sowie viele einflussreiche Freunde, wie Newman, traten in der Folge zum Katholizismus über.
Das Ehepaar Hope-Scott sah nach seiner Übersiedlung in die Borders rasch, dass die Versorgung der römisch-katholischen Bevölkerung im ständig wachsenden Galashiels nicht angemessen war. Robert kaufte ein Anwesen am Fuße der Sterling Street, das als Darling's Haugh bekannt war, und ließ dort eine Kapelle sowie eine Schule erbauen. Von 1853 bis 1863 waren Priester vom Orden der Oblates of Mary Immaculate (O.M.I.) die ersten, die in dem kleinen Gotteshaus, das 200 Personen Platz bot, ihren Dienst versahen. Ihr guter Ruf drang bis Berwick-upon-Tweed vor, weshalb die Besucherzahl kontinuierlich anstieg. Hope-Scott erwarb das angrenzende Grundstück und errichtete für sie eine Unterkunft, die bis heute als Pfarrhaus dient.
Während der zweiten Hälfte des Jahrhunderts wuchs die Bevölkerung der Stadt überdurchschnittlich an. Das ging zurück auf die Tweedproduktion wie auch auf den Straßen- und Eisenbahnbau. Man benötigte infolgedessen ein größeres Kirchengebäude und erneut sprang Robert Hope-Scott großzügig in die Bresche. Der Neubau wurde 1876 im Gothic Revival Style der 1850er Jahre fertiggestellt und forthin Church of Our Lady & St Andrew genannt.
Bereits von außen ist der an drei Seiten von Strebewerk gestützte Kirchenbau aus rotem und gelbem Sandstein ein wahres Schmuckstück. Die großen Spitzbogenfenster mit ihrem schönen Maßwerk lassen auf ein lichtdurchflutetes Inneres hoffen. Die giebelständige Fronseite (Giebel zeigt zur Straße) wird von zwei schmalen Türmen flankiert und besitzt kein großes Eingangsportal, sondern fünf Spitzbögen, in denen sich in den beiden äußeren je eine Tür befindet. Darüber sieht man ein riesiges Spitzbogenfenster mit elegantem Maßwerk sowie im oberen Teil des Giebels eine Rosette (Fensterrose).
Betritt man nun die Kirche erblickt man als erstes auf der rechten Seite an einem Pfeiler eine Plakette, die an Robert Hope-Scott erinnert. Sie trägt folgende Inschrift:
In Memoriam
Of your charity, pray for the soul of James Robert Hope-Scott
The founder of this church who died 20th April 1873
Fortified by the Sacraments of the Church
The blessing of Pius IX
Das Kirchschiff besteht aus einem Hauptschiff sowie zwei niedrigeren Seitenschiffen, in denen sich verschiedene Kapellen bzw. Familiengrüfte befinden. Herzstück des Bauwerkes ist der an der Stirnseite liegende Altarbereich, wo inmitten von reichverzierten Wänden der Hochaltar aus dem späten 19. Jh. thront. Links davor steht die steinerne Kanzel und auf der anderen Seite das Taufbecken. Die Seitenaltäre sind irischen und jesuitischen Heiligen gewidmet. Bereits seit 1942 hat die Kirche Verbindungen zur polnischen Gemeinde; damals wurde das „Madonna mit Kind Fenster" im Altarraum gestiftet.
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Koordinaten |
Öffnungszeiten |
Info's |
Detail |
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Ladyhope Vale
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N 55°36'59.95" |
ganzjährig, |
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