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Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

Die Stadt Rothesay liegt im nördlichen Bereich der Rothesay Bay auf der Ostseite der Isle of Bute. Durch die Nähe zu Glasgow zählt Bute zu den Naherholungsgebieten der Großstädter und bereits seit 2005 nimmt die Anzahl der Fähren, die hier täglich anlegen immer weiter zu.

Der Besucher findet hier einen quirligen Urlaubsort vor, der sich seinen Charme aus der viktorianischen Zeit erhalten hat. Hier befinden sich auch die unter Denkmalschutz stehende Victorian Toilets, die als einzige Toiletten Schottlands ihren eigen „Prospekt" haben! Die weiblichen Besucher werden etwas enttäuscht sein, denn es gibt keine „Damentoilette" – die war in der damaligen Zeit einfach nicht üblich. Dafür können sie stolz auf „ihre" Vorfahrin sein, denn die öffentliche Toilette wurde auf Geheiß einer weiblichen Adeligen errichtet.

Rothesay ist nicht nur das Tor zur Isle of Bute, sondern auch der größte Ort auf der Insel. Hier findet der Besucher neben allerlei Shops auch die meisten Möglichkeiten zur Unterkunft auf der Insel und einige touristischen Hauptattraktionen. Neben dem Discovery Centre, mit seinem tollen Wintergarten auf der Seeseite, befindet sich direkt im Stadtkern das Rothesay Castle, das aus dem frühen 13. Jh. stammt. Nicht weit entfernt steht die Ruine der St Mary's Church aus dem 14. Jh.

Die Geschichte von Rothesay ist eng mit der des Castle verbunden, und obwohl das Castle im 13. Jh. immer wieder von den Wikingern angegriffen wurde, entwickelte sich nach und nach eine ansehnliche Ansiedlung. Das Castle war ein beliebter Sommersitz von einigen frühen schottischen Königen und so wurde Rothesay bereits von Robert III im Jahre 1401 als königlicher Sitz mit Stadtrechten beurkundet. Jacob VI verlieh Rothesay 1585 den Titel für den „freier Hafen", was einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung bedeutete.

Im Jahre 1685 wurde das Rothesay Castle im Konflikt zwischen Jacob VII und II und dem Duke of Argyll (mal wieder ein Streit um die Thronfolge) angegriffen. Zu diesem Zeitpunkt war Rothesay Heimathafen für mehr als 80 Fischerboote. Doch mit der Zerstörung des Castle begann auch der wirtschaftliche Abstieg von Rothesay. Zwar versuchte man im 18. Jh. diverse Male hier verschiedene Industriezweige anzusiedeln, doch keiner hatte wirklich durchschlagenden Erfolg. Als Beispiel dafür steht z.B. die Errichtung einer Destillerie im Jahre 1798, die aber kurze Zeit später bereits wieder geschlossen wurde.

Die einzige von Erfolg gekrönte Bemühung war, dass hier im frühen 19. Jh. die ersten weltweit gebauten Dampfschiffe vor Anker gingen. Die Schifffahrt auf dem Firth of Clyde sicherte so den Fortbestand von Rothesay. Die neuen Schiffe brauchten einfach einen Heimathafen und Rothesay war nahezu perfekt für diese Aufgabe. Seine Lage in der gezeitenarmen Bucht sorgte dafür, dass der Hafen immer weiter ausgebaut und die Route Rothesay-Glasgow einer der Hauptrouten auf dem Firth of Clyde für die Dampfer wurde. Ebenso sorgte der Herings Boom für ein stetiges Anwachsen des Hafens und so auch von Rothesay.

Im 19. Jh. war Rothesay einer der Haupthäfen der Clyde-Dampfer, nur in Greenock legten noch mehr Dampfer an. Doch durch diese Entwicklung konnten nun Besucher aus Glasgow in einer guten Stunde mit Bahn und Dampfer die Insel erreichen, was zu einem Anstieg der Hotels in Rothesay führte. Es kamen immer mehr Touristen zum Shoppen, sodass im Jahre 1913 unglaubliche 100 Dampfer pro Tag im Hafen anlegten. Doch seit dem viele Schotten, etwa ab 1990, lieber ins „warme Ausland" reisen, um Urlaub zu machen, nehmen die Besucherzahl wieder stark ab.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

15 Victoria Street
Rothesay
PA20 0AJ

+44 1700 502151

N 55°50'15.76"
55.837712

W 5°03'17.69"
-5.054913

ganzjährig

   

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