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Millport ist nicht nur klein, sondern dieser Küstenort ist auch die einzige bedeutsame Siedlung auf Great Cumbrae. Über die schöne Millport Bay hat man einen tollen Ausblick, bei dem man gar nicht weiß, wo man zuerst hinschauen soll – Little Cumbrae, die Eileans, Aisla Craig, die Berge von Arran zum einen und die Berge von Ayr zum anderen. Allerdings wird der Blick zu den Ayr-Bergen ein wenig durch das Hunterston Kraftwerk und den Kohle-Terminal auf dem Festland beeinflusst – ein Manko, das man aufgrund der restlichen Eindrücke aber schnell wieder vergisst!

Erstmals taucht diese Insel 1263 in den Büchern auf, als König Hakon von Norwegen hier sein Lager hatte – von hier brach er zu seiner „Schlacht" an den Stränden von Largs auf.

Ursprünglich gab es an dieser Bucht zwei Dörfer – Kirkton und Kames. Diese wuchsen jedoch zu Millport zusammen. Mehr Platz wäre an dieser Seite der Insel auch gar nicht, denn sie besteht hier an der Südküste zum größten Teil aus der Bucht, um die Millport herum liegt.

Um 1800 war hier eine Außenstelle der Zollbehörden, von wo aus Schiffe kontrolliert wurden, die hier passieren wollten. Dieser Platz bot sich an, da man die ursprünglichen Baracken einer früheren Anlage The Garrison benutzen konnte. Die Anlage wurde 1819, als sie in den Besitz von Lord Glasgow überging, erweitert. Lord Glasgow – der Insel-Eigner – nutzte sie nun als seinen Wohnsitz.

1833 errichtete der Lord hier einen Pier und Millport wuchs schnell zu einem Hafen für die Clyde-Schifffahrt heran. Hiermit wurde die Insel auch zu einem Feriendomizil für die viktorianische High Society. Diese Entwicklung wurde erst durch die später aufkommende Konkurrenz von Rothesay auf Bute gebremst.

1849 gründete der 6. Lord Glasgow auf der Insel eine Universität für Theologie, die 1876 zur Cathedral of the Isles geweiht wurde. Aber das war es auch schon mit dem glücklichen Händchen des Lord: Er verlor sein gesamtes Vermögen bei einem Bankzusammenbruch und verkaufte die Insel. Der Marquess of Bute eignete sich die Insel auf diese Art an und seinen Nachkommen gehört sie noch heute.

Mit einem bisschen Glück kann man hier im Hafen auch die Waverley –den letzten Schaufelraddampfer – sehen, der hier im Hafen auf seinen Touren über den Clyde Halt macht.

Millport ist heute noch bekannt für sein – zwar altmodisches aber doch gemütliches – Flair, seinen Strand und seine rund 20 km lange Radrunde um die Insel.