Diese kleine, unabhängige Mikro-Brauerei liegt in einer wundervollen Landschaft der Borders. Hier kombiniert man besten Hopfen mit schottischem Wasser und produziert so ausgesprochen gute Ales (alte englische Biersorte), Stouts (dunkles, obergäriges Bier wie Guinness oder Murphy's) sowie Lager (vergleichbar einem Export, also weniger gehopft als Pils).

Gegründet wurde Broughton Ales 1980, einer Zeit, in der Mikro-Brauereien anfingen, den schottischen Markt zu stürmen – die Pub-Besucher begannen immer mehr, nach unterschiedlichen Bieren zu fragen, sie waren der „Einheits-Plörre" überdrüssig geworden. Viele erinnerten sich daran, dass früher jeder sein eigenes Bier machte und so lebte diese alte Handwerkskunst wieder auf.

Heute kann man in jedem schottischen Pub andere Biere kennenlernen, was es dem Bierfreund nicht unbedingt leichter macht. Durstige Schottland-Reisende können so nicht einfach an die Bar gehen, wo sie ihre Bestellung mit den Worten „Gestern hatte ich ein gutes xxx, das hätte ich jetzt gerne auch!" aufgeben, denn man wird diese Sorte hier womöglich gar nicht erst kennen!

In der schottischen Pub-Kultur bürgerte sich jedoch etwas wirklich Hilfreiches ein – der Wee Nip, der kleine Schluck. Wer fragend und ratlos am Tresen steht, bekommt gerne einen Schluck eines jeden Bieres angeboten, das ihn interessiert! Um es der Bedienung hinter der Bar leichter zu machen, sollte man am besten den Geschmack beschreiben, der einem gefällt, den Rest kann man dann getrost dem Barkeeper überlassen.

Heute produziert die Brauerei 10 verschiedene („verschieden" ist hier wörtlich gemeint, alle schmecken anders!) Flaschenbiere, 6 Ganzjahres- und 12 Saison-Fassabfüllungen.

Nach 5 Jahren Kampf gegen die Mühlen der Bürokratie konnte man im Februar 2011 endlich offiziell mit dem Brauen beginnen – drei Biere werden derzeit hergestellt.

„Foxie Blonde", „Game Bird" sowie „Dark House" werden – um die Wege kurz zu halten – selber an ca. 140 Pubs im Umkreis von ca. 120 km geliefert und auch was die Verpackung angeht, zeigt man sich umweltbewusst, denn alles ist wiederverwendbar.

Tempest ist eine weitere Brauerei aus der Kategorie „Mikro" – und dieses Attribut trifft hier mehr als bei vielen anderen zu, denn dauerhaft werden hier nur vier Biere gebraut, die jedoch die gesamte Palette der schottischen Biere abdecken (ein Stout fehlt, aber das ist wohl auch eher eine irische Sorte). Abgerundet wird das Angebot durch zwei „Specials".
 
Dies sind die Sorten, die gebraut werden:

• „Into the light BLONDE", leichte und erfrischende Obstsalat-Note, mit einem kräftig prickelnden Abgang
  
  
• „Emanation PALE ALE", besonders süffig, feine, kupferfarbene Krone mit leichtem Karamellgeschmack und das Bier selber stark hopfig mit einem aromatischen, erfrischenden Kiefern-Zitrus-Geschmack (4.5%)
  
  
• „Elemental PORTER", weich, schwarz und mit einem kontrollierten Räucher-Charakter besticht dieses Bier mit seinen feinen Noten von Kaffee und Schokolade und einem im Abgang kräftigen Geschmack amerikanischen Hopfens (5.1%)
  
  
• „Citra IPA", ein sehr starkes, zu einer wahren „Zitrus-Explosion" führendes Bier (schmeckt kräftig nach Grapefruit!), mit verschiedenen Hopfen-Arten stark gehopft, bitter und fruchtig (5.9%)
  
  
• „Re-Wired CRAFT LAGER", ein Lager, das keinem anderen gleicht! Naturbelassen, mit zahlreichen Zitrus-Aromen und neuseeländischem Hopfen ist dies ein ausgesprochen erfrischendes Bier (Special, 4.4%)
  
  
• „Chipotle Spiced EXTRA PORTER", ein ausgesprochen komplexes, dunkles Ale. Gewürzt mit im Rauch getrockneten Jalapenos und Kakaobohnen ist dieses Bier ein wahres Geschmacks-Erlebnis!