Bildquelle: Copyright by Schottlandfieber.de
Erbaut: ca. 1885
Konfession: Church of Scotland
Die Besucher von Peebles können die Old Parish Church beim besten Willen nicht übersehen. Sie thront am Westende der High Street und prägt mit ihrer kronenförmigen Kirchturmspitze eindeutig das Gesicht der Stadt.
Das heutige Bauwerk wurde für 9.500 Pfund 1887 von William Young of London im gotischen Stil konstruiert und enthält mehrere Bestandteile eines Gotteshauses aus dem Jahre 1784. Besonders erwähnenswert ist neben dem wuchtigen fünfstöckigen Kirchturm mit schönen Lanzettfenstern, vor allem das über dem Eingangsbereich befindliche riesige Spitzbogenfenster mit seinem eleganten Maßwerk.
Besucher betreten das Gebäude über die breite einladende Treppe und gelangen durch den mit einem Wimperg geschmückten Eingang in einen Vorraum, den man 1965 schuf, um den Durchzug in den Innenraum zu reduzieren.
Der Raum im Inneren wirkt auf den ersten Blick recht düster, strahlt aber dennoch eine gewisse Eleganz aus. Überall finden sich kunstvoll geschnitzte Holzarbeiten von Scott Morton oder schmiedeeiserne Verzierungen von Charles Henshaw & Son. Dies kombiniert mit den herrlichen Buntglasfenstern von Helen Turner, sorgt für einen ausgesprochen edlen und eleganten Gesamteindruck.
Besonderes Augenmerk sollte man der Kanzel widmen. Dieses 1913 von Peter MacGregor Chalmers mit künstlerischem Geschick geschnitzte wie auch verzierte Rednerpult wurde 1937 von J.D. Cairns rekonstruiert und dominiert den Bereich der Vierung. Für die kleinen Besucher gibt es hier ein Suchspiel, denn irgendwo in dem Kunstwerk ist eine winzige Maus eingearbeitet, die wir allerdings nicht entdecken konnten.
Direkt daneben befindet sich ein imposanter Glastisch, der zuerst mit seinen schmiedeeisernen Beinen ein wenig futuristisch anmutet. In den, von Mitchell 1998 designten Tisch, wurde ein leicht unförmig wirkender Stein integriert, der ein Teil des Taufbeckens aus der Zeit vor der Reformation ist.
Bevor man den Rundgang durch die wirklich sehenswerte Old Parish Church beendet, sollte man die in einem Seitenflügel untergebrachte Orgel nicht verpassen. Dieses beeindruckende Instrument wurde von August Gern geschaffen und 1887 umfangreich restauriert.
Nebenbei bemerkt erbaute man die erste Kirche in Peebles schon ca. 600 n. Chr. und weihte sie dem heiligen Mungo. Sie stand am gegenwärtigen westlichen Stadtrand, wo ebenso der zweite, ca. 1195 errichtete Bau bis zur Zerstörung durch die Engländer 1548 genutzt wurde. Der Turm dieses ruinösen Gotteshauses ist im Allgemeinen als St Andrew's Tower geläufig.
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Adresse |
Koordinaten |
Öffnungszeiten |
Info's |
Detail |
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High Street |
N 55°39'04.63" |
April-Okt. |
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Erbaut: ca. 1195
Am westlichen Stadtrand von Peebles steht der alte St Andrew's Tower, das letzte Relikt eines Gotteshauses, das ca. 1195 vom Bishop of Glasgow errichtet wurde. Die Ruine gilt als das älteste Gebäude der Stadt und wurde einst auf den Überresten eines früheren Kirchengebäudes gebaut, dass dem heiligen Mungo gewidmet war.
1543 erhob man die Kirche in den Status einer Stiftskirche, und ungeachtet dessen, dass sie recht klein war, besaß sie zu diesem Zeitpunkt 12 Altäre. Etwa fünf Jahre danach, in der Zeit des Rough Wooing, brannten die Engländer das Gotteshaus nieder. 1560 löste man die Kirchengemeinde endgültig auf und knapp ein Jahrhundert später, 1650, diente die Ruine als Pferdestall für Cromwell's Truppen, als diese das Neidpath Castle belagerten.
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Adresse |
Koordinaten |
Öffnungszeiten |
Info's |
Detail |
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Neidpath Road
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N 55°39'10.32" |
ganzjährig |
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Erbaut: ca. 1781
Konfession: Church of Scotland
Die Wurzeln der Kirche in West Linton reichen weit in die Vergangenheit. Wann bzw. wie das Christentum in das obere Lyne-Tal kam, ist nicht belegt, im Gegensatz dazu ist es bedeutsam, dass der frühe Name der Kirchengemeinde Linton Roderick war. Er geht zurück auf den christlichen König von Strathclyde, Rydderich Hael, Patron sowie Unterstützer des heiligen Mungo's, dessen Anhänger bereits zum Ende des 6. Jh. in die Region kamen.
Aus einer Geste der Dankbarkeit heraus übertrug der Justiziar von Lothian, Richard Comyn, mit einer undatierten Urkunde (man schätzt sie auf ca. 1160) die Kirche wie auch das angrenzende Land dem Abt von Kelso und dessen Mönchen. Hierdurch übernahm der Abt vom Bishop of Glasgow die Fürsorgepflicht für die Gemeinde und die Vikare (Pfarrer) von Linton unterstanden somit bis zur Reformation 1560 der Kelso Abbey.
Die kleine, 1781 errichtete St Andrew's Church versteckt sich ein wenig hinter den Bäumen und kommt erst von der, der Straße abgewandten, Seite vollends zur Geltung. Im Innern ist die Kirche ebenfalls nicht zu verachten, die nach einer Grundsanierung 1871 mit kunstvollen Holzschnitzereien wie auch wunderschönen Buntglasfenstern aufwarten kann.
Die Fenster im östlichen Giebel erinnern an die Amtszeit der Forresters (Vater und Sohn), die der Gemeinde nacheinander beeindruckende 94 Jahre gedient haben, sowie an ein anderes Edinburgher Familienmitglied, einen Rechtsanwalt. Relativ neu sind die zwei Glasfenster unter der Empore (Galerie); sie gedenken der in den beiden Weltkriegen Gefallenen. Das Fensterglas an der linken Seite symbolisiert die Kreuzigung, jenes auf der rechten steht für den Geist des Friedens.
Eine Bronzetafel links vom Haupteingang erinnert an den Besuch der Königin und des Duke of Edinburgh am 1. Juli 1966. Das steinerne Taufbecken ist ein einzigartiges Überbleibsel aus dem Kirchenbau der Zeit vor der Reformation. Es wurde 1929 aus dem Flussufer geborgen und mit Fragmenten, die sich in Privatbesitz befanden, zusammengesetzt. Man setzte es auf ein schmiedeeisernes Gestell und nutzt es heute, nachdem viele Jahrhunderte vergangen sind, wieder für die Spendung des Taufsakraments.
Von der Kirche und dem Pfarrhaus aus der Zeit vor der Reformation existieren heutzutage lediglich einige Überreste. Man kann noch Nischen in der Mauer erkennen – die „Löcher", in welchen die Bienenkörbe des Pfarrers standen. Rund um die Empore verlaufen Schnitzereien von 11 biblischen Texten. Der mittlere „God is Love" ist von der Kanzel aus besser zu sehen als von den Bänken der Gottesdienstbesucher.
Auch der Friedhof kann mit wirklich schönen und sehr alten Grabsteinen - einer aus dem Jahre 1630 - einen Besuch der kleinen Kirche lohnenswert machen.
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Adresse |
Koordinaten |
Öffnungszeiten |
Info's |
Detail |
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Main Street |
N 55°45'02.41" |
ganzjährig |
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Erbaut: ca. 1875
Konfession: Church of Scotland
Die Grundsteinlegung für die hübsche Kirche im gotischen Stil fand 1875 statt und zwei Jahre später sollte der herrliche terrassenförmige Entwurf von Peddie & Kinner in die Wirklichkeit umgesetzt sein – die Gesamtkosten werden mit 8.000 Pfund angegeben. Mit dem Bau des Gotteshauses wollte die Familie des ersten Pastors der Associate Burgher Congregation (1794-1821), Thomas Leckie, gedenken, der der Pfarrgemeinde über 27 Jahre diente, bevor er verstarb.
Bereits von außen beindruckt die giebelständige Frontseite (Giebel zeigt zur Straße), neben der sich der mehrstöckige Kirchturm mit seinen Spitzbogenfernstern erhebt. Über dem von einem Wimperg geschmückten Eingangsportal befindet sich ein wunderschönes paariges Spitzbogenfenster, über dem eine kleine Rosette (Fensterrose) thront.
1901 plante die Gemeinde, unter treuhändischer Verwaltung der Familie Leckie, die Kirche durch den Anbau einer Halle zu erweitern sowie einzelne Teile neu zu gestalten. Um das hierfür nötige Geld bereitstellen zu können, hielt man einen Basar ab mit dem es gelang, die benötigten 600 Pfund einzunehmen. So erhielt das Bauwerk die geplante Erweiterung und man war sogar imstande, neben der Sakristei ebenso die Apsis neu zu konstruieren.
1976 kam es zur Vereinigung mit der St Andrew's Church, die jetzt das Heim der St Andrew's Leckie Congregation ist und 1980 erweiterte man die Kirche erneut. Man schaffte es, die angrenzende Bäckerei für 1 Pfund + Steuern von einer Bank zu erwerben und fing sofort mit deren Renovierung an. Bis man das neue Gebäude mit dem Gotteshaus verbinden konnte, waren jedoch viel körperlicher Einsatz sowie immerhin 13.000 Pfund von Nöten – keine unerhebliche Summe, wenn man bedenkt, dass die Gemeindekirche eben nur von der Gemeinde finanziert wird. Bei dieser Aktion wurden Kirchenbänke entfernt und durch auswechselbare Sitzgelegenheiten ersetzt, so dass das Bauwerk heute multifunktional ist.
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Adresse |
Koordinaten |
Öffnungszeiten |
Info's |
Detail |
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Tweed Green |
N 55°39'03.60" |
ganzjährig, |
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Erbaut: ca. 1869
Konfession: Scottish Episcopal
Im Jahre 1869 setzte Sir Robert Rowand Anderson seinen Entwurf einer Kirche am Ufer des River Tweed um. Anderson zeichnet nicht nur für den Bau an sich verantwortlich, denn aus seiner Feder stammen auch große Teile der Innenausstattung.
Bereits von außen ist das Bauwerk eine echte Augenweide. Der ungewöhnliche Kirchturm, der irgendwie mitten in dem Gesamtkomplex zu stecken scheint ist ebenso wie der Rest des Gebäudes in rotem und gelbem Sandstein gehalten. Der Lichtgaden, aus paarig angeordneten Rosetten (Fensterrosen) ist ebenso ein hübsches Detail, wie die im unteren Bereich, zwischen dem Strebewerk, eingesetzten Spitzbogenfenster mit Maßwerk. Besonderes Augenmerk sollte man auf die Verzierung im Wimperg, oberhalb des Spitzbogens, im Eingangsbereich werfen. Auf der aus gelben Standstein geschnitzten Plakette erkennt man die Figur von St Andrew, dem die Kirche geweiht ist.
Im Inneren dürfte das bemerkenswerteste Stück die aus Marmor und Caen Stone gefertigte Gedenkstätte für Mrs. Robertson of Ednam sein, die zu den Geldgebern des 3.000 Pfund teuren Baues gehörte. Ansonsten wirkt das Kirchenschiff, mit seinen beiden Seitenschiffen, die durch auf Säulen gelagerten Spitzbögen begrenzt werden, recht schlicht und elegant. Die weißen Wände bilden dabei einen schönen Kontrast zu der dunkelbraunen Holzdeckenkonstruktion und den diversen Einrichtungsgegenständen aus dunklem Holz. Neben der reichverzierten Kanzel und dem nicht weniger geschmückten Altarbereich, ist besonders das wunderschöne Buntglasfenster des Altarraumes erwähnenswert.
1898 erweiterte man das Gotteshaus um den Vorbau zum Gedenken an einen weiteren Geldgeber, Sir G. Waldie Griffith. Auf der Rückseite besitzt die Kirche einen kleinen Garten, der für diverse Treffen und Jugendgottesdienste genutzt wird.
Die Scottish Episcopal Church ist Teil der weltweiten anglikanischen Gemeinde und St Andrew's untersteht der Diözese Edinburgh. Es besteht eine enge Verbindung mit den Kirchen St Mary and All Souls in Coldstream sowie einer anglikanischen Gemeinde in Kapstadt, Südafrika.
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Adresse |
Koordinaten |
Öffnungszeiten |
Info's |
Detail |
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5 Abbey Cresent |
N 55°36'47.37" |
ganzjährig, |
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