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Bildquelle: Copyright by Schottlandfieber.de

new town sNachdem Mitte des 18. Jh. die Old Town seit geraumer Zeit unter absoluter Übervölkerung litt, beschloss man eine Erweiterung Edinburghs nach Norden. Die Ausschreibung für diesen Ausbau begann und 1767 gewann der erst 23 Jahre alte Architekt James Craig mit seinem Entwurf für eine „neue Stadt", die heutige New Town. Er konzipierte ein von oben wie ein Gitter wirkendes Muster mit drei ausladenden Hauptstraßen hinter den heutigen Princes Street Gardens. Die Princes Street, George Street und Queen Street verbanden an deren Enden im Westen der Charlotte Square und im Osten der St Andrew Square. Zu einem späteren Zeitpunkt kamen weitere Straßen sowie attraktive Plätze hinzu.

Die drei Prachtstraßen sind heute, wie eh und je, absolute Publikumsmagneten, wobei der imposante Boulevard entlang der Princes Street in den letzten Jahren ein wenig an Charme verloren hat. Zu viele Geschäfte konnten sich die hohen Mieten nicht mehr leisten und so entstanden viele Souvenirläden für Touristen. Craig's Entwurf sah lediglich eine Bebauung der Nordseite der Princes Street vor, wodurch er sicherstellte, dass die Aussicht auf die Old Town sowie das Castle erhalten blieb. Daran wurde bis heute Gott sei Dank nichts verändert. Der George Street erging es im Laufe der Jahre etwas besser, denn auch derzeit ist die Straße mit ihren noblen Geschäften ein exklusiver Wohnbereich. Die Queen Street ist mit ihren angrenzenden Queen Street Gardens ebenso eine exquisite Wohngegend geblieben.

Im Gegensatz hierzu erlebte der St Andrew Square eine gewaltige Veränderung. An dieser Stelle startete 1772 der Bau der New Town und rasch wurde der Platz zu einem begehrten sowie angesagten Wohngebiet in Edinburgh. Dies änderte sich im 19. Jh., als sich der Platz zu einem kommerziellen Zentrum der Stadt entwickelte. Es wird gesagt, dass der St Andrew Square heute mit den vielen Banken und Versicherungsgesellschaften zu den reichsten Plätzen Europas zählt.

Der Charlotte Square am Westende veränderte sich bereits vor dem eigentlichen Bau, da er nicht wie in Craig's Entwurf St George Place heißen sollte, sondern man ihn umbenannte. Diese Umbenennung erfolgte, um Verwechselungen mit dem George Square im Süden der Stadt zu vermeiden und so erhielt der Platz kurzerhand den Namen der ersten Tochter von King George III. Die exklusive Wohnlage war von jeher geschätzt bei den betuchten Bürgern Edinburghs, was nicht zuletzt daran liegt, dass im Bute House der Ministerpräsident Schottlands wohnt.

Die bereits oben erwähnten Princes Street Gardens erlebten wahrhaftig die größte Veränderung. Ursprünglich als Graben zur Verteidigung des Castle angelegt, diente er beim Bau der New Town als Abraumhalde. So wurde aus dem ehemaligen Auld Loch eine der beliebtesten Parkanlagen Edinburghs, die sogar per Parlamentsbeschluss den Bürgern zur freien und kostenlosen Benutzung zur Verfügung gestellt wurde. Bei herrlichem Wetter kann man sehen, welche Auswirkung dies hat.

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