Drucken

 

achnasheen leiste
Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

Im kleinen Dörfchen Achnasheen leben gerade mal 28 Leute, doch für über hundert Jahre war es ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Mitte der nördlichen Highlands. Die aus dem ca. 65 km entlegene Inverness kommende Straße teilt sich hier in zwei Richtungen auf.

Nach Nordwesten geht es von hier weiter nach Kinlochewe wo die Routen nach Torridon oder Gairloch und Poolewe beginnen. Die Straße nach Süden führt zum Loch Carron und ist der traditionelle Weg nach Kyle of Lochalsh oder Skye. Früher war das Erreichen dieser Ort nicht der wichtigste Punkt für diese Straßen. Sie diente viel mehr zum Transport der Highland Cattles zu den Märkten in Dingwall oder Inverness.

Die erste befestigte Straße erreichte Achnasheen im Jahre 1819. Sie führte von Dingwall nach Lochcarron und später dann nach Stromeferry und Kyle of Lochalsh. Im Jahre 1870 wurde die Eisenbahnstrecke auf dem Weg von Inverness nach Kyle of Lochalsh errichtet. Sie führte ebenfalls durch Achnasheen, das nun einen eigenen Bahnhof bekam, der auch für den Fortschritt in der Region um Gairloch und Poolewe sehr wichtig war. So wuchs der Verkehr in dem kleinen Ort und das erste Hotel entstand.

Der Name Achnasheen stammt aus dem Gälischen und bedeutet „Feld des Sturmes". Heute stürmt es hier nicht mehr als anders wo in den Highlands, doch mit seiner Lage von über 1500 m am Rande des Tales des River Bran bietet es auch wirklich keinerlei Schutz vor Wind. Somit ist nur allzu verständlich, dass die Viehtreiber, die hier Rast machten, oft durch gewaltige Stürme an der weiteren Reise gehindert wurden.

Heute besteht der kleine Ort aus einem Postamt, einem Laden und einem Cafe, in dem regelmäßig die durchreisenden Touristen halt machen. Des Weiteren gibt es ein Hotel und für den schmaleren Geldbeutel ein „Bunkhouse".

Sehenswert in dem Ort sind die Achnasheen Terraces. Diese oben abgeflachten Hügel sehen wirklich künstlich aus und stammen dennoch aus der Eiszeit. Untersuchungen haben ergeben, dass die „Dreiecke" Überreste von Stauseen aus der Eiszeit sind und bereits seit über 10.000 Jahren hier existieren.

Auch geschichtlich hat Achnasheen etwas zu bieten. So befindet sich bei Achanalt der Zugang zum steilen Feldweg, der zum Friedhof Cnoc Na Bhein führt. Hier ruht der Kapitän Bertram Dickson, der ein Pionier der militärischen Luftfahrt vor dem Ersten Weltkrieg war.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

N 57°34'45.95"
57.579429

W 5°04'31.77"
-5.075490