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Fährt man von Ullapool an der Küste nach Norden, so kommt man an dem kleinen Ort Lochinver zwar nicht direkt vorbei, aber man sollte den Abstecher in Kauf nehmen – der Ort ist ein guter Ausgangspunkt für Wanderungen – insbesondere auf den Suilven – und liegt malerisch am Ufer des Loch Inver. Während des Herings Boom herrschte hier im Hafen Hochbetrieb, heute ist das Flair eines Fischerdorfes geblieben.

Wo auch immer im Dorf man ist, fällt der Blick auf den imposanten Hausberg, den Suilven, der mit seinen 731 m aussieht, wie ein Zuckerhut. Die Wanderung zum Gipfel ist zwar lang, aber nicht sonderlich gefährlich, wenn man nicht vergisst, dass das Wetter an der Küste innerhalb weniger Minuten kippen kann.

Für den, der hier nächtigen möchte, bietet der Ort Unterkünfte, Geschäfte und zwei Pubs – eines sollte reichen, wenn man sich anständig benimmt!

Sehenswert im Ort sind neben der Church of Scotland, das Culag Hotel, die Seemanns Mission und die Hauptstraße an sich.

Eine gute Möglichkeit, den Ort zu erreichen ist es, wenn man von der A894 auf die A837 abbiegt und entlang dem Loch Assynt Richtung Lochinver fährt. Aus meiner Sicht ist der Loch Assynt mit seinem gleichnamigen Castle einer der schönsten Seen Schottlands – wenn nicht gar der schönste!

Wir fahren von Lochinver immer über die alte Drumbeg Road, eine ehemalige Militärstraße, zurück zur A894. Allerdings sei gesagt, dass diese Straße für Caravans und Fahrzeuge mit Hängern ungeeignet und für Anfänger auf dem Motorrad schwierig ist. Die Straße ist extrem gewunden, hat Steigungen bis zu 25% und ihre Breite ist oftmals gerade ausreichend für einen PKW – aussteigen ist dann allerdings nicht mehr möglich, denn die eine Tür geht nicht mehr auf und die andere öffnet den Weg in die Tiefe!

Wer in der Gegend bei Dämmerung ist, sollte ständig mit Wild auf der Straße rechnen.