invergarry leiste
Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

Die Geschichte von Invergarry war über Jahrhunderte eng verbunden mit der des Clan MacDonell Dieser errichtete hier zum Schutz gegen die Überfälle der Mackenzies im Jahre 1602 eine imposante, 5-Stöckige Festung – das Invergarry Castle. Von hier war es leicht, den Rock of the Raven – wie man diesen felsigen Landstrich an den Ufern des Loch Oich nennt – zu verteidigen.

Das Castle hatte nach seinem Bau ereignisreiche 150 Jahre vor sich. Seinen ersten Kampfeinsatz hatte es im Jahre 1654, als es von Cromwells Truppen unter General Monck überrannt und niedergebrannt wurde.

Wieder hergestellt diente es als Unterkunft für Jacob II, bis dieser sich im Jahre 1692 den Truppen von William und Mary ergeben musste. Anschließend war es eines der Jakobitersitze während des Aufstandes von 1715. Zwar wurde es 1716 erneut durch englische Regierungstruppen eingenommen, was aber die Jakobiter bei ihrem zweiten Aufstand 1745 unter Bonnie Prince Charlie nicht davon abhielt, erneut hier ihr Quartier aufzuschlagen.

Bonnie war auch zwei Mal selber hier und all das sollte dem Schloss nicht gut bekommen: Butcher (Metzger) Cumberland fiel im Anschluss an seinen Sieg über Bonnie Prince Charlie in Culloden mit seinen Truppen hier ein und ein Großteil des Schlosses wurde gesprengt. Das war ein weiterer Versuch Cumberland's, die Schotten/Highlander zu demütigen und gehörte zu seiner systematischen Unterdrückung!

Im späten 18. Jht. taten die MacDonells alles, um ihr Land zu erschließen. Sie fällten nahezu den gesamten Baumbestand der Gegend und verarbeiteten das Holz in einer 1799 neu errichteten Sägemühle in Invergarry. Das letzte Holz verschifften sie bis 1830 über den gerade gebauten Caledonian Canal.

Heute ist es gelungen, die Gegend wieder aufzuforsten und der Baumbestand hat fast wieder seine ursprünglichen Ausmaße erreicht.

In den 80ern des 18. Jh. vertrieben die MacDonells auch einen großen Teil der Bevölkerung, weil sie erkannten, dass man mit Schafen einfach mehr Geld machen konnte, als mit Menschen – hier sieht man mal wieder, dass es immer schon der schnöde Mammon war, der die Welt, und somit das Wohlergehen der Menschen – bestimmte!

Mit dem Wald verschwanden auch die MacDonells und die neuen Landherren – die Familie Ellice – bauten in den Jahren 1866 bis 1869 ihr neues Domizil nördlich des Invergarry Castle, das Invergarry House. Das letzte im Invergarry House lebende Familienoberhaupt - Edward Ellice – machte sich einen Namen dadurch, dass er die Bevölkerung des Tales dazu ermutigte, sich der alten Traditionen zu besinnen. So fingen die Menschen hier auch wieder an, gälisch zu sprechen und den Kilt zu tragen – eine Tradition, die während der „Herrschaft" der MacDonells fast völlig unterbunden worden war.

Als Edward Ellice 1934 starb, verwaiste das Invergarry House für die folgenden 26 Jahre, bis es 1960 seine Wiedergeburt als Glengarry Castle Hotel erlebte – nicht verwunderlich, wenn man sich die Lage des Hauses genauer betrachtet. Mit seinem Ausblick über das Oich-Tal und die Ruine des Invergarry Castles ist diese einfach traumhaft schön.

Der Ort Invergarry liegt westlich vom Glengarry Castle. Hier kreuzen sich die A82 und die A87. Erstere überquert den River Garry über eine schöne, aus dem Jahr 1930 stammende, Steinbrücke und letztere führt weiter entlang der Nordseite des Glen Garry ins westlich gelegene Kyle of Lochalsh.

Der Großteil des Dorfes liegt entlang der A87 und das auffälligste Gebäude hier ist das Hotel mit der – auf seinem Gelände liegenden – Ruine des Invergarry Castle.

Die Gemeindekirche liegt oberhalb und leicht abseits von der Hauptstraße. Der größte Teil der Kirche stammt aus dem Jahr 1864, aber der Turm und einige der Anbauten kamen erst im Jahre 1896 hinzu. Betrachtet man sich hier den Straßenzug mit seinen gepflegten Gärten, so passt dies alles ausgesprochen gut zum attraktiven Gesamtbild Invergarrys.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

N 57°04'08.13"
57.068926

W 4°48'02.22"
-4.800618

   

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