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Seinen Ursprung hat dieser schöne Ort auf der Südseite des River Spey – damals hieß dieser Ort hier so, wie das zugehörige Castle, Ruthven. Hier existierte bereits 1229 ein Castle, das auf dem nahe gelegenen Hügel stand und durch den Mann bewohnt wurde, den man unter dem Namen „Wolf of Badenoch" kannte. Sein richtiger Name war Alexander Stewart, Lord of Badenoch. Er kam zu trauriger Berühmtheit, als er 1390 aus Rache für seine Exkommunizierung durch den Bischof of Elgin dessen Kathedrale und große Teile von der dazugehörenden Stadt verwüstete.

Später wurde das Castle ausgeweitet und es entstand mit den Ruthven Barracks eine imposante Wehranlage, die noch heute besichtigt werden kann. Zu dieser Zeit verlief hier auch eine Militärstraße, die den River Spey an einer Furt überquerte. Auf der anderen Seite gab es zu dieser Zeit nur ein paar wenige Hütten und eine Kirche. Dies sollte auch bis 1799 so bleiben. Dann jedoch fing alles an, sich zu ändern. Der Duke of Gordon hatte entschieden, dass die weit verstreute Gemeinde eine Stadt bekommen sollte. Und so fing man an, Kingussie zu planen und zu errichten.

Anfänglich wuchs der Ort nur langsam, aber dann wurden Brücken über den River Spey und den River Laggan gebaut und somit führte auf einmal die Straße von Inverness nach Perth und Fort William hier vorbei. Die Bevölkerung wuchs erneut sprunghaft an, als man hier Pächter aus den Highlands nach deren Vertreibung ansiedelte. Sie waren in ihren alten Siedlungen der Schafzucht im Weg.

Als 1863 die Bahn hier ankam, war der Ort schon zu einer beträchtlichen Größe angewachsen und mit der Bahn wurde Kingussie zu einem beliebten Erholungsort. Den imposanten Bahnhof kann man im Zentrum bewundern. 1860 wurde der Ort um einen Golfplatz erweitert, auf dem noch heute gespielt wird – Besucher sind herzlich willkommen, kleine Bälle von Loch zu Loch zu prügeln (Hier spricht der Neid des Nichtkönners – aber leider ist es mir in Deutschland einfach zu teuer!).

Kingussie ist aufgrund seiner schönen Häuser, des Highland Folk Museum, seiner Geschäfte und Unterkünfte auf jeden Fall einen Stopp wert.

Fast hätte ich es vergessen – hier gibt es ja noch einen wichtigen Wirtschaftsfaktor – die Speyside Distillery!