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Über die Geschichte von Lochcarron kann ich nicht viel sagen, aber einige Geschichten verbinde ich mit diesem Ort. Angefangen von einem Freund, der nach seinem Motorradunfall von hier mit dem Taxi nach Edinburgh fuhr, über einen Metzger, bei dem ich immer anhalte, bis hin zu einem Pärchen, das wir auf der Fähre von Amsterdam kennen lernten.

Die beiden erzählten uns, sie hätten über das Internet drei Nächte in einem B&B in Lochcarron gebucht – wir erzählten das unserem Freund Allan (echter Schotte aus Edinburgh) und er fragte nur „What will they do there? Are they just married??". Wer den Ort kennt, weiß, dass es hier eigentlich nichts gibt, was einen Aufenthalt von drei Nächten von Nöten macht – außer sehr angenehmen Unterkünften!

Der Ort an sich erstreckt sich über eine Meile entlang dem Loch Carron und bietet einen wunderschönen Anblick – vor allem sein 9-Loch-Golfplatz fasziniert mit seinem 10. Loch. Nein, keine Bar wie sonst üblich, sondern eine Kirche mit Friedhof, die inmitten des Platzes liegt. Zum Glück sind Golfer ruhige Gesellen, sonst könnte hier glatt mal die Totenruhe gestört werden.

Bis 1813 war Lochcarron unter dem Namen Janetown bekannt. Dann jedoch kam die Straße von Inverness nach Strome hier an und mit den Vertriebenen der Clearences wuchs der Ort mit einem Schlag um das Dreifache an, behielt jedoch sein eigentliches Orts-Bild bei.

Zwar würden wir hier nie länger anhalten, aber der Ort lässt es mit seinem ihm eigenen Charme gar nicht zu, einfach nur durch zu fahren. Außerdem gibt es hier, wie oben bereits erwähnt, einen Metzger. Seine Wildburger sind Pflicht für Camper und Selbstversorger wie wir es sind!