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Edward I von England war wütend über die Allianz zwischen Schottland und Frankreich. Im Jahre 1296 n. Chr. schickte er eine Armee nach Schottland und kurz darauf besiegte er sie in der Schlacht von Dunbar. Englische Ritter nahmen John Balliol gefangen, zogen ihm seine königlichen Gewänder aus und schickten ihn als Gefangenen nach London. Einmal mehr war Schottland ohne König.

kapitel 01 16

Einige schottische Adelige hatten Balliol im Krieg mit England nicht unterstützt. Die meisten von ihnen waren Abkömmlinge von anglo-normannischen Rittern, die sich in Schottland angesiedelt hatten. Sie besaßen Land und hatten familiäre Verbindungen nach England und erwiesen deshalb im Jahre 1296 n. Chr., als Edward sich zum König von Schottland machte, ihm die Referenz.

Wusstest Du das?

Nachdem Balliol seiner königlichen Gewänder entledigt wurde, wurde er als „Toom Tabard" (ohne Zeichen) bekannt.

Feinde Englands

Es gab viele Schotten, die sich weigerten die englische Regierung zu akzeptieren. Dies waren z.B. Priester und Bischöfe, niedriger Adel und einige mächtige Lords. Sie alle schlossen sich zusammen im Kampf gegen Edward und wurden angeführt von Andrew Murray (Mitglied einer mächtigen Adelsfamilie aus dem Nordosten Schottlands) und William Wallace (dem Sohn eines Landbesitzers in den Lowlands).

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Wallace siegt

Wallace und Murray gewannen schnell die Kontrolle über das schottische Land nördlich des River Tay und marschierten dann südwärts. Im Jahre 1297 schlugen sie an der Stirling Bridge die britische Armee. Schnell entsandte Edward eine neue große Armee und besiegte Wallace im nächsten Jahr bei Falkirk. Wallace konnte fliehen und versteckte sich für Jahre in den Wäldern. Er bekämpfte weiterhin die Engländer durch „hit and run" (zuschlagen und wegrennen).

Auf der Stirling Bridge massakrierten die Schotten die englischen Soldaten, als diese vorrückten. Die ganze englische Armee saß hoffungslos in der Falle.

Wusstest Du das?

Auf der Stirling Bridge wurde der englische Schatzmeister, Hugh de Cressingham, von den Schotten getötet. Die schottischen Soldaten zogen ihm die Haut in kleinen Stücken ab und behielten sie als Souvenir.

"Hammer of the Scots"

Aber es sollte noch schlimmer kommen. Im Jahre 1303 n. Chr. beschlossen England und Frankreich den Frieden. Edward fiel in Schottland ein, nahm die wichtigsten Castles ein und zwang die schottischen Adeligen sich zu unterwerfen. Seine Entschlossenheit den schottischen Widerstand zu brechen, brachte ihm den Spitznamen „Hammer of the Scots" ein. Wallace wurde verraten, gefangen genommen, nach England gebracht und dort im Jahre 1305 n. Chr. brutal hingerichtet. Sein mutiger Kampf um Schottland und sein grausamer Tod machten ihn zum Nationalhelden in Schottland.

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