portnahaven leiste
Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

Der Name Portnahaven kommt von der gälischen Bezeichnung für einen „Fluss-Hafen", Port na h-Abhainne. In diesen südlichsten Ort auf der Halbinsel Rinns of Islay (gäl. Na Roinn Ileach) kommt man, wen man die A847 von Bridgend aus nach Süden fährt. Vorbei an Bruichladdich und Port Charlotte kann man die wunderbare Landschaft genießen, bevor man den malerisch gelegenen Hafen erreicht.

Aber man sollte sich für diese Strecke Zeit nehmen – nicht nur eine der besten Destillerien lädt zum Verweilen ein, nein, auch Geschichte liegt am Wegesrand. Besonders zu erwähnen ist hier Nereabolls, eine kleine Ansammlung von Häusern, die man kaum ein Dorf nennen kann. Hier sollte man kurz anhalten, um die nahegelegene Ruine einer Kapelle und die gravierten Grabsteine zu betrachten. Wandert man ein wenig weiter, entdeckt man an der Küste eine weitere Kapelle und eine Mühle, die noch immer mit einem Mühlstein bestückt ist.

Portnahaven selbst wurde im 19. Jh. geplant und um eine, durch die vorgelagerte Insel Orsay geschützte Bucht herum angelegt. Die Leute, die hier lebten, waren Fischer und Kleinbauern. Das Erste, was dem aufmerksamen Besucher ins Auge sticht, ist die Kirche mit ihren zwei Eingängen....zwei Eingänge? Was soll das bedeuten?

Es zeigt eindrucksvoll die Zerstrittenheit, die eins zwischen den Bewohnern von Portnahaven und dem benachbarten Port Wemyss herrschte. Man mochte sich nicht und musste sich zu allem Übel auch noch EINE Kirche teilen! Jeder betrat das Gotteshaus durch einen eigenen Eingang und im Inneren saß man getrennt, die einen links, die anderen rechts...nur nicht bei „unerwünschten" Hochzeiten, da erwartete der Pfarrer, dass man sich mischte – da lag bestimmt eine ganz besondere Spannung in der Luft und keiner fühlte sich dabei so richtig wohl – bleibt zu hoffen, dass zumindest das Hochzeitspaar einen schönen Tag hatte!

Blickt man von Portnahaven aus über die Bucht, so erblickt man Orsay, die Insel, auf der Robert Stevenson 1825 den Leuchtturm Rhinns of Islay erbaute. Sein in 45 m Höhe befindliches Licht kann man noch in einer Entfernung von 40 km sehen. Außer dem Leuchtturm gibt es auf der Insel noch eine Kapelle mit recht gut erhaltenen Mauern und einst lag hier ein frühchristlicher, gravierter Stein, den man heute im Museum of Islay Life bewundern kann.

Aber der Ort bietet mehr, als nur Geschichte in Steine – hier kann man auch Robben beobachten, wie sie sich auf den im Wasser vorgelagerten Felsen in der Sonne rekeln. Und wenn es sich hier schon die Robben gemütlich machen, so kann unsereins das allemal – im kleinen Pub, dem An Tigh Seines, laden gutes Essen und Insel-Ale dazu ein, es sich mal so richtig gut gehen zu lassen.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

N 55°40'50.74"
55.680761

W 6°30'28.61"
-6.507947

   

Wer ist online  

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