Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

Pennyghael als Ort zu bezeichnen, scheint ein wenig vermessen – es ist eher eine lose Ansammlung von Häusern, die sich über eine Strecke von 3 km entlang des Loch Scridain an der B8035 erstreckt.

Trotzdem hat Pennyghael etwas zu bieten und zwar einen wunderbaren Blick auf den Ben More und die ihn umgebende Landschaft. Der Ben More scheint für den Zauber dieser Gegend verantwortlich zu sein, denn er stellt eine regelrechte Wetterbarriere da – was auf Mull auch los ist, hier ist das Wetter fast immer anders, als auf dem Rest der Insel...ok, wenn es nur regnet, heißt das nicht, dass man sich hier einen Sonnenbrand holt, aber es ist schon einen Versuch wert, dann hier her abzudrehen!

Erreicht man Pennyghael auf seinem Weg nach Iona oder Fionnphort, so erblickt man zu seiner Linken das schöne, in weiß gehaltene Kinloch Hotel und gleich daneben Pennyghael Store, den örtlichen Supermarkt, in dem man auch ein kleines Postamt findet.

Als wir das letzte Mal hier waren, lag gegenüber den beiden Gebäuden ein romantisch anmutendes, abgewracktes Holzboot, das darauf schließen lässt, dass das Wasser einst bis hier oben gestanden haben muss – heute sieht man hinunter auf eine moorähnliche Landschaft, die ihren ganz eigenen Reiz hat.

Fährt man ein wenig weiter, so erreicht man nach einer Kurve über eine steinerne Brücke einen weiteren Teil des Ortes. Der überquerte Bach ist übrigens der River Leidle. In diesem Teil von Pennyghael findet man unter anderem den Old Smithy (alter Schmied) in dem einst die Gemeindeschule untergebracht war. Heute beherbergt dieses Gebäude ein B&B und dient auch als Gemeindehalle. Errichtet wurde es 1872 nach einem Entwurf des berühmten Architekten Robert R. Anderson, gilt aber nicht als eines der besten Beispiele seiner Baukunst. Des Weiteren sieht man hier einige Privat- und Ferienhäuser.

Weitere namhafte Gebäude des Ortes sind die Pennyghael Lodge und das Pennyghael Hotel (welches auch Ferienhäuser anbietet). Das 1582 erbaute Hotel erinnert noch heute an die Familie Beaton, die über Generationen angesehene Ärzte hier in der Gegend waren.

Nimmt man nun die Straße über den Ross of Mull Richtung Carsaig, so kommt man durch eine bezaubernde Landschaft und findet einen kleinen Abzweig, der einen zu den fast 200 m hohen Klippen und einem Parkplatz bringt, der Platz für einige wenige Autos bietet.

Von hier führt ein Weg vorbei an ein paar Fischerhütten zu einem steinernen Anlegesteg. Bitte Vorsicht, denn der Steg hat in den Jahrhunderten bereits oft den Wellen Paroli bieten müssen und ist an einigen Stellen recht marode und somit akut einsturzgefährdet. Vom Steg aus kann man einen Blick auf das beeindruckende Carsaig House erhaschen.

Wer an längeren Spaziergängen entlang der Küste interessiert ist, der ist hier genau richtig – wer nur schauen möchte, wird hier zum Träumen verleitet.