Orkneys-Karte  

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north ronaldsay

North Ronaldsay ist die nördlichste der Orkney- Inseln und wurde bisher nur von wenigen Touristen besucht, weil die Fährverbindungen zu selten bestanden und die Flugpreise relativ hoch waren. Zudem gab es kaum Unterkünfte zu mieten, so dass man auf sein Zelt angewiesen war, für das sich aber nur sehr wenige halbwegs windgeschützte und trockene Stellen auf der Insel fanden. Heute laufen die modernen Fähren zweimal wöchentlich ab Kirkwall die Insel an (in der Saison gibt's etliche Sonderfahrten) und die Flieger landen zweimal täglich - es gibt vergünstigte Kombi-Tickets für Flug-Schiff- Reisen und alle Passagekosten werden vom Orkney Island Council drastisch subventioniert. Damit stieg auch die Anzahl an Unterkünften für die Besucher.

Die Insel besitzt keinen größeren Ort, da die ca. 100 Bewohner verstreut auf den Farmen leben. So hat man den Eindruck wenn man hier her kommt, dass man in eine andere Welt abtaucht, in der sich viele Dinge des alltäglichen Lebens der Bewohner noch nach Gesetzen regeln, die im Hochmittelalter entstanden und bis heute Bestand haben. Die starke Gezeitenströmung verhindert die Bildung von Sandstränden und so wird das nur 8qkm große Eiland wohl auch in Zukunft eher schrumpfen als wachsen. Einziger Schutz vor dem Meer ist der ca. 1,5 m hohe und gut 20km lange Steindamm, der um die gesamte Insel verläuft.

Am bekanntesten sind wohl die Weideregeln für die North Ronaldsay Seaweet Eating Sheap, wie die aus der Wikingerzeit unverändert fortbestehende Rasse kleinwüchsiger Schafe genannt wird. Die Tiere weiden das ganze Jahr über ungeschützt auf dem felsigen Deichvorland und ernähren sich dort von Tang. Bei Flut ziehen sie sich auf erhöhte Plattformen zurück. Wer zu spät kommt, ertrinkt!

Die Schafe leben das ganze Jahr über im Deichvorland und fressen Seetang, was ihrem Fleisch eine unverwechselbare Note gibt. Einmal jährlich werden die Tiere zusammengetrieben, gezählt, gewaschen und zur "Ernte" auf die Bauern verteilt. Zwölf demokratisch gewählte "Schafgerechte" wachen darüber, dass jede Familie einen angemessenen Anteil an Tieren zur Schlachtung bzw. Schur erhält. Danach werden sie wieder für den Rest des Jahres in die relative Freiheit der Deichvorländer entlassen. Bei schlechtem Wetter oder bei einer Sturmflut finden sie dann Schutz in kleinen Fliehburgen, den Sheap Punds.

Die Insel ist sehr klein und so kann man sie gut zu Fuß erkunden. Entlang der Hauptstraße – ohne wirklichen Verkehr – geht es hinaus nach Norden zum Old Beacon auf den Klippen von Dennis Head. 1789 erblickte von seiner Spitze aus das Leuchtfeuer das Licht der Welt, nachdem in den 15 Jahren zuvor mit der Präzision eines Uhrwerks jährlich mindestens ein Schiff auf den Klippen der Umgebung zerschellt war.

Ansonsten ist North Ronaldsay das unbestrittene Paradies der Vogelkundler. In ihren Verbänden bestens organisiert und via Internet schnellstmöglich informiert, fallen sie zu Hunderten aus ganz Großbritannien und Skandinavien kommend auf der Insel ein, sobald es irgendeinen seltenen Gast aus Nordamerika oder den Weiten Sibiriens auf die Insel "verblasen" hat. 

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

 

N 59°22'18.90"
59.371920

W 2°25'12.20"
-2.420061

   

Wer ist online  

Aktuell sind 55 Gäste und keine Mitglieder online

   

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