Die „Sandinsel“ liegt nur einen Katzensprung nördlich von Stronsay. Kilometerlange Sandstrände säumen die Insel mit allerfeinstem Dünensand, der sich nach einem Spaziergang überall wiederfindet. Durch diese Strände entstand auch der Name der Insel, den sie von den Wikingern erhielt.
Mit einer Länge von 20 km bei einer maximalen Breite von 8,5 km ist sie mit 50,43 km² die größte Insel der nördlichen Orkneys. Die Küstenlinie ist auf Grund schmaler Landzungen und tief einschneidender Buchten sehr lang. Sanday hat ein mildes Klima (Temperaturen ca. zwischen 0 und 20 °C), ist aber starken Winterstürmen ausgesetzt. Die Insel wird von einigen Gruppen kleinster unbewohnter Inseln (Holmes) umgeben (Holms of Ire, Holms of Spurness), die Vogelparadiese und Seehundplätze sind.
Die menschenleeren Strände erinnern einen stark an eine unbewohnte Pazifikinsel, nur die Palmen und die entsprechenden Temperaturen fehlen leider. Sanday ist mit ca. 550 schon fast „überbevölkert“. Spaß bei Seite, die meisten Bewohner leben auf verstreut liegenden Höfen. Auf Sanday gibt es 4 Läden, 1 Kirche, 1 Arzt, 1 Krankenschwester, 1 Schule, 1 Pub, 1 "Village Hall" an der Schule und 1 kleines Hallenbad. Die Schule bietet Vorschulkindergarten, 7 Grundschulklassen und 4 Sekundarschulklassen. Die letzten Schuljahre verbringen die Inselkinder im Internat von Kirkwall.
Erwerbszweige sind Landwirtschaft (hauptsächlich Viehhaltung), dazu Küstenfischerei, vor allem auf Muscheln, Krebse und Hummer, sowie in steigendem Maße der Tourismus. Während der siebziger Jahre des 18. Jahrhunderts erreichte die Insel mit ca. 2.500 Bewohnern die höchste Bevölkerungszahl. Ein Relikt dieser Zeit ist die im Norden gelegene verlassene Ortschaft Ortie.
Es bestehen regelmäßige Fährverbindungen von Loth nach Kirkwall und zu den Nachbarinseln Eday und Stronsay sowie Linienflüge nach Mainland. Auf Grund der Entfernungen ist es schwer möglich, alle Sehenswürdigkeiten auf Sanday bei einem Tagesbesuch zu besichtigen. Für Gäste, stehen zwei Hotels, ein Hostel, mehrere Unterkünfte (B&B) sowie Ferienwohnungen und ein Campingplatz zur Verfügung.
Neben den Naturschönheiten wie den seltenen Pflanzen und den oftmals von Seehunden bevölkerten Sandstränden gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Da wäre z.B. die ausgedehnten Wattgebiete des Cata Sand und der inneren Bucht von Otterswick, die wahre Paradiese für Watt- und Stelzvögel sind, die hier bei Ebbe nach allerlei Würmern und kleinen Krebsen picken.
Sehenswert ist auch das Horse Engine House, dass sich auf der Tresness Farm befindet, welche auf der gleichnamigen Halbinsel liegt. Die ganze Konstruktion im Inneren, das ehemals von Pferden getriebene Göpelwerk und der Dachstuhl wurden aus Treibholz errichtet. Von der eichenen Schiffsplanke bis hin zum Segelmast aus norwegischer Lärche wurde alles verarbeitet.
Auf dem Weg zum im Nordosten gelegenen Start Point Leuchtturm kann es einem schon mal passieren, das man auf den einen oder anderen Seehundschwanz tritt. Die lümmeln hier nämlich zu Hunderten herum. Sehenswert sind auch auf dieser Insel die diversen Kammergräber.
Adresse |
Koordinaten |
Öffnungszeiten |
N 59°15'08.40" |
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