gigha leiste
Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

Die Isle of Gigha (schottisch-gälisch Giogha) ist eine Insel vor der westlichen Küste der Halbinsel Kintyre und gehört zur Unitary Authority Argyll and Bute. Sie ist nach Islay die südlichste bewohnte Insel der Inneren Hebriden.

Gigha liegt rund 4 km westlich der Halbinsel Kintyre unweit des Ortes Killean. Der Sound of Gigha trennt Gigha von der Halbinsel. Rund 15 km weiter westlich liegt die Isle of Islay, 16 km nordwestlich von Gigha die Isle of Jura. Rund um Gigha liegen mehrere kleine, unbewohnte Inseln wie Cara, Craro und Gigalum sowie zahlreiche Schären und Felsen. Cara, die südlich von Gigha liegt, war bis in das 19. Jh. bewohnt.

Gigha erstreckt sich in nordsüdlicher-Richtung rund 9,5 km, in westöstlicher Richtung 2,5 km. Die Fläche beträgt rund 14,0 km2. Höchste Erhebung ist mit 100 m über dem Meeresspiegel der Creag Bhàn. Das felsige Zentrum der Insel besteht teilweise aus Basalt. Der wichtigste Ort ist Ardminish an der Südostküste, wo es an der Ardminish Bay einen Ankerplatz gibt. Weiter nördlich liegen Druimyeon Bay und die Buchten West Tarbert und East Tarbert zu beiden Seiten eines Isthmus (schmaler Landstreifen).

Das Klima ist aufgrund des Golfstroms mild. Gigha hat im Vergleich zum schottischen Durchschnitt überdurchschnittlich viele Sonnenstunden und recht fruchtbare Böden. Gigha war schon in prähistorischen Zeiten besiedelt. Zahlreiche Standing Stones, Cairns und Duns zeugen von dieser Zeit.

Vermutlich spielte Gigha eine bedeutende Rolle im Königreich Dalriada. Im 6. Jh. soll hier Conall mac Comgall als König seinen Sitz gehabt haben. Später wurde die Insel von Wikingern beherrscht. Zeitweise gehörte Gigha zum Einflussgebiet der „Lords of the Isles". Der Clan MacNeill hat hier seine Wurzeln. 1865 verkaufte er die Insel, die sich ein halbes Jahrtausend im Besitz des Clan befunden hatte, an den Baron William Scarlett. Seine Familie behielt die Insel bis 1919 in ihrem Besitz. Fortan hatte Gigha nacheinander häufig wechselnde Eigentümer.

Auf Gigha lebten im 18. Jh. über 600 Menschen. 2000 war die Zahl auf 98 gesunken. 2002 erwarben die Einwohner für vier Millionen Pfund die Insel. Der Isle of Gigha Heritage Trust ist seither juristischer Besitzer der Insel. Seit 2002 steigt die Einwohnerzahl; zugleich gab es zahlreiche Projekte zur Entwicklung von Landwirtschaft und Tourismus. Bis 2006 wuchs die Einwohnerzahl auf 150.

Die Einwohner der Isle of Gigha leben vor allem von der Viehwirtschaft und dem Tourismus. Der Fischfang spielt seit den 1960er Jahren keine Rolle mehr. Gigha hat mit 3,7 von 14,0 km² einen für Schottland hohen Anteil fruchtbaren Landes. Drei Windkraftanlagen wurden errichtet, die dem Isle of Gigha Heritage Trust gehören.

Zu den Sehenswürdigkeiten gehören neben den Standing Stones, Duns und Cairns die 20 ha großen Achamore Gardens mit zahlreichen Rhododendren und Azaleen sowie den Resten der St Catan's Chapel aus dem 13. Jh. Bei Kilchattan befindet sich eine weitere Kirche. Ferner gibt es einen Golfplatz sowie das Gigha Boats and Activity Centre für Bootsausflüge und Wassersport. Rund um Gigha, besonders an den Skerries, liegen viele Schiffswracks. Zuletzt strandete 1991 das russische Schiff Kartli; vier Seeleute kamen ums Leben.

Am Südende der Insel gibt es einen kleinen, grasbewachsenen Flugplatz. Von Tayinloan auf der Halbinsel Kintyre verkehren Fähren des Unternehmens Caledonian MacBrayne nach Ardminish.

Gigha ist bekannt für die Harfenistenfamilie Mac an Breatnaigh, deren Nachfahren bis 1685 auf Gigha lebten. Gigha war bis in die 1920er Jahre eine Insel mit einem großen Anteil an Sprechern der schottisch-gälischen Sprache. In den 1930er Jahren wurde das Gälisch von Gigha ausgiebig untersucht. Bei der Volkszählung 2001 gaben nur noch 14 Prozent der Befragten an, gälisch zu sprechen.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

 

N 55°40'48.00"
55.680000

W 5°45'00.00"
-5.750000

   

Wer ist online  

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