moffat leiste
Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

Der Kurort Moffat liegt im oberen Tal des River Annan inmitten einer rauen Berglandschaft, die zu den schönsten des schottischen Südens zählt. Für viele ist Moffat das Tor zu Schottland: ein erster Halt nach Überquerung der Grenze von England auf der Route zu den Reisezielen weiter nördlich.

Das stetige Wachstum von Moffat lässt sich durch zwei Hauptmerkmale begründen. Es liegt strategisch günstig auf der Route von der englischen Grenze in das zentrale Schottland und war der erste Badekurort von Schottland.

Bereits 1595 war Moffat so wichtig, dass es in dem durch Mercator veröffentlichten Atlas zu finden war. Anfang des 16. Jh. war der Ort schon so groß, dass er als Stadt definiert werden konnte, obwohl Überlandreisende aus dem weitentfernten Carlisle noch zwei Flüsse zu durchwaten hatten.

1633 wurde eine nahegelegene Mineralquelle gefunden, die alle anzog, die hofften aus dem schwefligen Wasser gesundheitlichen Nutzen ziehen zu können. Eine zweite Quelle wurde 1748 entdeckt und so stieg der Ruhm der Stadt als Badekurort. Ende des 17. Jh. wurde das Wasser von diesen Quellen als "starkes Heilwasser" und "stärkstes Heilwasser in Großbritannien" bezeichnet.

1683 eröffneten viele Gasthäuser und Hotels in Moffat und belebten so die Stadt. Das Black Bull Inn, heute ein Hotel, wurde sehr zentral im Süden der High Street gebaut.

1760 eröffneten das Buccleuch Arms Hotel und das nahegelegene Annandale Arms Hotel und konkurrierten nun um den stetig wachsenden Kutschenverkehr und die Besucher des Badekurortes. 1790 wurde eine Gemeindekirche gegenüber dem Black Bull Inn errichtet und bereits 97 Jahre später durch den imposanten Bau der St Andrew's Church ersetzt.

Ein weiteres Kurbad wurde 1827 im Zentrum von Moffat gebaut. Es wurde später in das heutige Rathaus, die Town Hall, umgewandelt. 1848 erreichte die Haupteisenbahnlinie das zwei Meilen entfernte Beattock und 1883 wurde eine Nebenstrecke zwischen Beattock und Moffat eröffnet. Sie sollte den zunehmenden Verkehr, der durch das 1878 errichtete Moffat Hydropathic Hotel entstand, auffangen.

Mit der Zerstörung des Moffat Hydropathic Hotel durch einen Brand im Jahre 1921, begann auch der Untergang von Moffat als Badekurort. Die Eisenbahnstation und Nebenstrecke wurden 1954 geschlossen und die Station in Beattock 1972.

Aber im Zeitalter des Automobils und dessen Verbreitung nahm die Popularität von Moffat wieder zu. Das heutige Moffat beeindruckt aus vielen Gründen. Bemerkenswert ist die große Anzahl von erstklassigen Hotels im Stadtzentrum.

Die Hotels Black Bull Inn, Buccleuch Arms und Annandale Arms existieren immer noch. Weitere Hotels auf der High Street sind das Balmoral Hotel, das Arden House Hotel sowie das Star Hotel, welches stolz verkündet das schmalste Hotel in Großbritannien zu sein. Beeindruckende Bauten auf der High Street sind vor allem das Allanson Hotel und das sensationelle Moffat House Hotel, welches 1767 durch den Architekten John Adam für den 2. Earl of Hopetoun gebaut wurde.

Als Zentrum für Schaf- und Wollhandel hat Moffat auch wirtschaftliche Bedeutung. Wie wichtig dies für den Ort ist, erkennt man daran, dass auf dem Marktplatz nicht etwa die Statue einer berühmten Persönlichkeit steht, sondern ein in Bronze gegossener Schafbock, The Ram. Er wurde 1875 als ein Geschenk an die Stadt Moffat von William Colvin errichtet. Allerdings scheint der für dieses Kunstwerk verantwortlich Zeichnende kein ausgesprochener Schafskenner gewesen zu sein, denn er hat bei dem edlen Tier die Ohren vergessen. Ob dies noch als künstlerische Freiheit einzustufen ist oder aus purer Vergesslichkeit geschah, ist beim bloßen Anblick des Denkmals schwer zu entscheiden.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

Churchgate
Moffat
DG10 9EG

+44 1683 220620

N 55°19'54.63"
55.331843

W 3°26'37.90"
-3.443860

März-Oktober

   

Wer ist online  

Aktuell sind 42 Gäste und keine Mitglieder online

   

Filter Dumfries  

pin touristeninfo camping      
castle kichen whisky early history houses
monument leute flora museen brauerei sonstiges

   
© Schottlandfieber.de