vatersay leiste
Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

Die Insel Vatersay (gälisch: Bhatarsaigh) ist die südlichste bewohnte Insel der Äußeren Hebriden und über einen kurzen Damm mit der Insel Barra verbunden. Die wenigen Einwohner leben in der kleinen, einzigen Ortschaft, die ebenfalls Vatersay heißt, und in Einzelgehöften auf dem südlichen Inselteil.

Diese ca. 4,5 km² große – oder sollten wir besser sagen kleine Insel liegt unweit der Küste von Barra und ist von Castlebay aus gut zu sehen. Eigentlich sind es auch zwei Inseln, aber ein schmaler Gras-Dünen-Streifen verbindet die beiden schmalen Einzelteile. Auf der Karte erinnert die Insel so an den Buchstaben „H".

Vom Anfang des 20. Jh. an wurde die Insel bekannt für Rinderzucht und Hummerfang. Das Besondere an der Rinderzucht war, dass die Rinder von Castlebay aus mit der Fähre zum Markt transportiert werden. Ihr fragt Euch jetzt bestimmt, was an dieser Tatsache so besonders ist – aber lest noch mal, was wir sagten: „...von Castlebay aus mit der Fähre..."! Wie aber kamen die Rinder nach Castlebay? Ganz einfach – sie schwammen durch den 250 m breiten Sound of Vatersay, der Vatersay von Barra trennt! Dies änderte sich erst 1986, als der Zuchtbulle Bernie bei dieser schwierigen Tour ertrank. Die Bauern von Vatersay forderten von diesem Tag an eine Fährverbindung. Sie bekamen etwas Besseres: 1989 begann man mit dem Bau eines 250 m langen Dammes der zwar erst 1991 fertig gestellt, aber bereits vorher von den Bauern genutzt wurde. Diese trieben Ihre Rinder einfach durch die Baustelle – somit sparte man sich 1991 die offizielle Einweihung.

Heute nutzen nicht nur Kolonnen von Rindern diese Verbindung, sondern Touristen trotten ihnen bereitwillig hinterher und so ist sichergestellt, dass Vatersay nicht eines Tages das Schicksal von Mingulay teilen wird und ohne Bevölkerung dasteht.

Der einzige Ort auf Vatersay heißt, wie die Insel selber – zwar gab es an der Südspitze bis 1972 eine weitere Ansiedlung, Eorasdail, aber diese wurde aufgegeben und ist heute nur noch zu Fuß erreichbar.

Aber die Insel erlebte auch Tragödien. Am 28. September 1853 zerschellte vor der Küste der Drei-Mast-Segler „Annie Jane". Dieser war mit 450 Auswanderern auf dem Weg von England nach Kanada. Nur eine Handvoll Menschen überlebte diese Katastrophe und ein Steinhügel erinnert an 350 angeschwemmte Leichen.

Ein weiteres „Denkmal für die Toten" kann man zerstreut im Heideland westlich der Vatersay Bay besichtigen. Hier zerschellte am 12. May 1944 ein Flugboot des Typs JX273 mit einer Besatzung von 9 Mann der Royal Air Force. Dass bei dem Absturz „nur" 3 Männer getötet wurden, erscheint angesichts der Absturzstelle fast wie ein Wunder.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

 

N 56°55'51.00"
56.930833

W 7°32'17.00"
-7.538056

   

Wer ist online  

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