David I folgte dem Beispiel seiner Eltern Malcolm und Margaret, sowie seinem Bruder Alexander I. Er regte religiöse Reformen an. Er erkannte z.B. dass eine einflussreiche Kirche dem Ruhm Schottland dienlich war und die königliche Familie unterstützen konnte, an der Macht zu bleiben.
Schottland hat eine alte christliche Tradition. In der Zeit von King David I (1124-1153 n. Chr.) gab es bereits Klöster an alten heiligen Plätzen wie auf Iona, in Whithorn oder Dunkeld. Ebenso gab es bereits Männer und Frauen, die sich Céli Dé (Diener Gottes) nannten, und in kleinen religiösen Gemeinschaften.
Arbeiten für Gott
In den meisten Klöstern, arbeiteten die Mönche auf dem Feld oder im Garten um ihre eigenen Lebensmittel anzubauen und zu ernten. Einige waren Naturheilkundler oder Ärzte, einige waren Gelehrte und schrieben Bücher und viele andere waren Handwerker. Sie entwarfen religiöse Gebäude, fertigten bunte Bleiglasfenster und kopierten Schriftstücke mit wunderschöner Handschrift und herrlichen Zeichnungen.
Mönche wandelten im Kloster (auf überdachten Wandelgängen, die um den Klostergarten führten) um zu meditieren oder um Glaubensfragen in ihrer Gemeinde zu diskutieren.
Neue Reformen
Viele dieser Regeln, wie z.B. diese, die den Céli Dé erlaubten zu heiraten, schienen die Kirchoberhäupter in Europa zu schockieren. Diese dachten, dass die schottische Kirche eine Reform bräuchte und die königliche Familie stimmte dieser Meinung zu. Alexander und später auch David ermöglichten es, neue Bischöfe zu benennen. Es war ihre Aufgabe, dafür zu sorgen, dass die neuen Priester ihre Pflichten ausübten und dass alle Christen den neusten Lehren der katholischen Kirche folgten.
Diese Reformen führten zu Streitigkeit mit den englischen Kirchenoberhäuptern, die das Recht besaßen, die schottischen Kirchen zu kontrollieren. So reichte David eine Klage beim Papst ein. Erst im Jahre 1192 n. Chr. erhielt man eine Antwort. Der Papst erklärte, dass er selbst Schottland regieren würde von Rom aus.
Die Klöster hatten eine Bibliothek und einen „Schreibraum" – spezielle Räume, in den die Mönche Kopien der heiligen Bücher anfertigten.
Wie die Mönche lebten
David lud Kirchenoberhäupter aus Europa ein in Schottland neue Klöster zu errichten. Diese führten strikte neue Regeln ein, wie die Mönche zu leben hatten. Von einigen Mönchen (Zisterzienser) erwartete man, dass sie ein einfaches Leben mit harter Arbeit, Gebeten und Einsamkeit führten. Andere (Cluniazenser) sollten ein Drittel der Zeit mit Gebeten, ein Drittel mit Arbeit, ein Drittel mit Ausruhen verbringen - und mussten mehrfach pro Nacht aufstehen um an Gottesdiensten teilzunehmen.