Es war um 800 n. Chr. als die Jahre des Krieges zwischen den Königreichen und den Wikingern, sowie der neue christliche Glaube eine Menge an Veränderungen in Schottland bewirkte.
Die schottischen Könige lebten im großen Stil. Sie bauten große Hallen, um ihre Krieger zu begrüßen und mit großzügigen Essen zu unterhalten. Sie vertrauten auf Krieger als ihre Verbündeten und bezahlten Barden, die ihre Siege in Lieder und Gedichten für die Nachwelt festhielten.
Die Könige reisten durch ihr Königreich, um die Unterstützung der örtlichen Adeligen zu gewinnen und die einfache Bevölkerung zu beeindrucken.
Königliche Aufzeichnungen
Aber die königliche Regierung hatte sich verändert. Die Regierenden wünschten sich, dass ihre Königreiche besser kontrolliert und organisiert wurden. Sie verließen sich zunehmend auf die Hilfe mächtiger Adeliger, die „mormaers" genannt wurden (Bezirksgouverneur). Die Mormaers rekrutierten Soldaten für die neue königliche Armee, trieben Steuern ein und kümmerten sich um Recht und Ordnung. Unterstützt von ausgebildeten Schreibern, in der Regel Priester, begannen sie - zum ersten Mal in der Geschichte Schottlands – schriftliche Berichte über die königliche Regierung, Soldaten, Schiffe und die königlichen Finanzen zu erstellen.
Die neuen örtlichen Lords
Das Christentum forderte einen friedlicheren Umgang miteinander und regelmäßiges Beten, um in den Himmel zu kommen. Aber der größte Teil von Schottland, die arme Bevölkerung, lebte weiter wie bisher, sie arbeiteten als Bauern oder Fischer. Sie tauschten Lebensmittel und Vorräte gegen nützliche Dinge, die von den örtlichen Handwerkern angefertigt wurden. Sie gaben einen Teil ihrer Erträge an die örtliche Obrigkeit ab und erhielten im Gegenzug dafür Schutz. Aber diese Obrigkeit konnte nun auch ein Wikinger sein oder ein Kloster. Ca. 800 n. Chr. kontrollierten die Wikinger sowie die Kirche große Teile von Schottland.
Christliche Könige
Man erwartete von den Königen, dass sie tapfer und kämpferisch waren, und dass sie ihre Königreiche gegen Attacken von außen verteidigten. Aber jetzt mussten sie auch noch die Kirche unterstützen – und die predigte Frieden. Die Kirche versuchte insbesondere die blutigen Fehden zwischen Rivalen, die das Recht auf den Thron beanspruchten, zu beenden. Aber wenn ein König gut regierte, konnte er auf die Unterstützung von den Kirchenführern vertrauen, die die Christen aufforderten, ihm zu gehorchen.
Nachdem sie Geschenke in Form von Land von den Königen und Adeligen erhalten hatte, wurde die keltische Kirche einer der mächtigsten Landbesitzer Schottlands. Sie lebte von der Arbeit und den Abgaben der ländlichen Bevölkerung.