kirkcudbright leiste
Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

Kirkcudbright ist eine faszinierende und echt schottische Stadt. Die kleine lebhafte Hafenstadt ist der Hauptort des Stewartry District. Attraktive und gut erhaltene Häuser und Geschäfte aus dem 17. und 18. Jh. in weißen oder duftigen Farben wetteifern um die Aufmerksamkeit der Besucher entlang der breiten Straßen und zeugen von der früheren Bedeutung als Handelsplatz.

Die Ursprünge von Kirkcudbright sind alt. Der Name kommt von Kirk of St Cuthbert (es wird kir-koo-bree ausgesprochen) und spiegelt die frühere Bedeutung der Stadt als ein kirchliches Zentrum wider. Bereits 1000 n. Chr. wurde hier ein Kloster gegründet, und in den 1100er Jahren gab es in diesem Gebiet auch ein Zisterzienser-Nonnenkloster und eine Abtei der Augustiner. Ein Kloster der Franziskanermönche folgte in den 1200er Jahren.

Frühere Jahrhunderte von Kirkcudbright sahen großen, durch Handel erzeugten Reichtum. Im 15. Jh. wurden hier an den Kais über ein Viertel von Schottlands Tuch-Exporten auf den River Dee geladen, und gingen in alle Welt, u.a. nach Spanien.

Der im Jahr 1908 ausgebaute Hafen ist nicht zu übersehen. Ein schönes Bild, wenn die Fischerflotte am Kai liegt und die Mannschaften die Kutter klarmachen oder den Muschelfang in Kisten auf die Mole schleppen. Trist dagegen bei Ebbe, wenn sogar die größeren Boote seitlich gekippt im Morast stehen. Der Staudamm vor der Stadt trägt zusätzlich dazu bei, dass das Hafenbecken oft wenig Wasser führt.

Aber es gab auch Rückschläge. 1507 wurden das MacLellan's Castle und ein großer Teil der Stadt von Piraten der Isle of Man zerstört. 20 Jahre später hatte man sich hiervon soweit erholt, dass die Stadt wieder als "reich" beschrieben werden konnte.

Im Mittelalter galt der Ort als äußerst sicher. Sumpfiges Land umgab den Osten von Kirkcudbright, ein Graben und die ca. 1540 gebaute Stadtmauer wurden um die südliche und westliche Seite gebaut. Dies war eine kluge Investition, denn so gelang es, 1560 einen englischen Angriff abzuwehren. Das im Zentrum von Kirkcudbright 1570 errichtete MacLellan's Castle diente mehr der Optik als der Verteidigung.

Kirkcudbright ist ein Beispiel dafür, dass es den Anwohnern heute besser als damals geht. 1724 beobachtete Daniel Defoe das Treiben in der Stadt: "Eine angenehme Umgebung und doch ist nichts Angenehmes zu sehen. Hier ist ein Hafen ohne Schiffe, ein Hafen ohne Handel, eine Fischerei ohne Netze, Leute ohne Geschäft."

Die wirtschaftliche Misere, wie von Defoe beobachtet, dauerte während des 17. und 18. Jh. an. Anfang des 19. Jh. erlebte die Stadt eine Renaissance und blüht wieder auf. Viele heute zu sehende Gebäude stammen aus dieser Zeit. Die Anbindung an die Eisenbahn im Jahre 1864 sowie die landschaftlich schöne Umgebung der Stadt waren Faktoren für das Wachstum. Die Anziehungskraft von Kirkcudbright als ein Zentrum für Künstler trug zum wirtschaftlichen Aufschwung, der bis Anfang des 20. Jh. anhielt, ebenso bei.

Das heutige Kirkcudbright ist eine echte Freude für jeden der sich für nette Gebäude und attraktive Stadtbilder interessiert. Sehenswert sind dabei Gebäude wie das Rathaus, die Pfarrkirche, Greyfriars Kirche, die alte Tolbooth (Stadtverwaltung/Zollhaus) von 1627, das Gerichtsgebäude, das alte Gefängnis, sowie das MacLellan's Castle im Stadtzentrum, das um 1582 erbaut wurde.

Überregional bekannt ist Kirkcudbright allerdings in seiner Bedeutung als Künstlerkolonie geworden. In den Galerien und Ateliers der Stadt lässt sich manches schöne Werk zeitgenössischer Künstlerinnen entdecken.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

Beaconsfield Place
Kirkcudbright
DG6 4HY

+44 1557 330494

N 54°50'15.75"
54.837707

W 4°03'02.34"
-4.050651

April-Oktober

   

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