tobermory leiste
Bildquelle: Copyright by Undiscovered Scotland

Tobermory ist ein vergleichsweise junges Dorf. 1786 besuchte John Knox, ein Beauftragter der British Fisheries Society, die Insel Mull. Er war auf der Suche nach geeigneten Plätzen für neue Häfen. Am besten eigneten sich hierfür Buchten, da hier der bauliche Aufwand äußerst gering war. Tobermory lag an einer solchen und wurde ausgewählt. Der hier bereits vorhandene kleine Hafen nannte sich Ledaig, „sicherer Hafen".

Tobermory ist heute die Hauptstadt von Mull – ist es nicht sogar die einzige Stadt?? Nein ist sie nicht, aber in jedem Fall die größte. Hier wohnen immerhin 700 Menschen, ein Drittel der Gesamtbevölkerung von Mull.

Das Erste, was einem auffällt, wenn man nach Tobermory hineinkommt sind die bunten Häuser entlang des Hafens. Man sagt, die Häuser wären so bunt bemalt, damit man an den tristen Monaten wenigstens ein wenig Farbe zu sehen bekommt. Auf jeden Fall gibt es wenig so schöne Häfen, wie diesen.

Als Nächstes bemerkt man, was das Besondere an diesem Hafen ist – es ist die tief eingeschnittene Bucht, vor deren Zufahrt eine kleine, schützende Insel – Calve Island – liegt.

Neben der Fischerei hat Tobermory noch ein zweites Standbein – die Tobermory Distillery. Diese Brennerei ist ungeheuer schön und zieht zahlreiche Touristen an. Aber Tobermory hat noch eine weitere Sensation zu bieten, die bisher jedoch noch keiner gesehen hat – man kennt sie nur aus alten Erzählungen.

Es wird erzählt, dass im Jahr 1588 hier ein Schiff der Spanischen Armada vor Anker ging, um Proviant aufzunehmen. Allerdings verließ das Schiff den Hafen am 5.11.1588 und der Kapitän hatte wohl „vergessen", den Proviant zu zahlen. Donald MacLean of Duart enterte das Schiff, konnte aber – da er alleine war – nicht viel gegen die spanischen Soldaten ausrichten. Aber aufgeben war nicht so das Seine und so zündete er das Pulver an Bord des Schiffes. Neben ihm kamen alle 350 Soldaten ums Leben und das Schiff wurde in Einzelteilen zum Grund der Bucht geschickt. Ihr seht also, dass Zechpreller auf Mull gefährlich leben.

Diese Geschichte zieht bis heute viele Schatzsucher in ihren Bann – vor allem, da es bei den verschiedenen Versionen der Geschichte immer wieder zwei Schiffsnamen gibt, die genannt werden: Bei dem versenkten Schiff handelte es sich entweder um die Almirante di Florencia oder um die San Juan di Sicilia. Welches Schiff es denn nun wirklich war, ist nicht ganz unwichtig, denn währen die San Juan leer unterwegs war, beförderte die Almirante eine große Menge Gold.

Viele Versuche, das Wrack zu finden schlugen fehl – keine Spur entdeckte man bislang. Aber dass diese beiden Schiffe bei ihrer Tour von Norden entlang der schottischen Küste irgendwo verloren gingen ist bewiesen – so steht es in den Logbüchern der anderen Schiffe, die der Armada angehörten. Warum also nicht hier?

Tobermory ist ein malerischer Ort, den man sich wirklich nicht entgehen lassen sollte – und wer abends mal ein Pub sucht, wird auch nicht enttäuscht, denn es gibt mehrere, die alle ihren eigenen Charme haben.

Adresse

Koordinaten

Öffnungszeiten

an der A848
Tobermory
PA75 6NU

+44 1688 302182

N 56°37'20.89"
56.622469

W 6°04'07.94"
-6.068873

ganzjährig

   

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