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Erbaut: ca. 1160
Konfession: Church of Scotland
Die schöne kleine Gemeindekirche liegt unweit des Linton Tower auf einer Anhöhe oberhalb des Ortes und ist eine der ältesten wie auch attraktivsten Kirchen Schottlands. Als früheste Grundbesitzer auf dem Gebiet von Linton gelten die Somervilles. Ein William de Somerville hatte sich 1136 in Schottland niedergelassen und während der Regierungszeit von William I the Lion übertrug er dem Gotteshaus von St Kentigern in Glasgow aus der „villa de Lintun" drei Morgen Land. Obwohl man auf dem sandigen Hügel bei Linton bereits seit 850 Jahren christliche Feiern abhielt, haben die nachfolgenden Gebäude oftmals unter den instabilen Fundamenten gelitten.
Was wir heute sehen, ist das Ergebnis des letzten Umbaus von 1911, als der Pfarrer James Leishman mit der finanziellen Unterstützung von R.H. Elliot die verfallene Bausubstanz instand setzte, hierbei aber trotzdem das normannische Ambiente erhielt. Es wurden der östliche Altarraum erneuert, die Kanzel wie auch das Taufbecken verschoben und Fenster an anderer Stellen eingebracht, um dem Innenraum das Erscheinungsbild aus der Zeit vor der Reformation wiederzugeben. Des Weiteren stellte man den Glockenturm an neuer Position auf.
Das waren allerdings nur einige Umbaumaßnahmen einer langen Serie. Obwohl die Bauzeit des ursprünglichen Gebäudes nicht belegt ist, kann man von einem Bau aus dem Altertum sprechen. Es gibt Hinweise auf einen „Blahan", Pfarrer von Linton, aus 1127 wie auch auf andere namentlich nicht genannte Priester der Gemeinde aus 1160. Spätere Ausgrabungen lassen Rückschlüsse zu, dass die Kirche einen normannischen (rechteckigen) Grundriss mit einer halbrunden Apsis besaß, die man 1426 in einen viereckigen Altarraum umwandelte. 1616 erfolgten unumgängliche Reparaturarbeiten und 1754 verkürzte man den Altarbereich und errichtete einen neuen Ostgiebel. 1774 zerstörte ein heftiger Sturm den Westgiebel, der dann mit Rundbogenfenstern erneuert wurde und wiederum die Länge des Baus verringerte.
Im Inneren ist insbesondere das aus Eichenholz geschnitzte Altargestühl aus dem 17. Jh. sehenswert. Es ist mit den vier Wappen der regierenden Familien versehen, die bis 1875 die Patronage über Linton innehatten. Bemerkenswert ist ebenfalls das normannische Taufbecken, das aus einem einzigen Steinblock gefertigt wurde. Es ist ausgesprochen gut erhalten, wenn man bedenkt, dass es für einige Zeit aus dem Gotteshaus verbannt war und einem Schmied als Kohlenbehälter diente. Des Weiteren befinden sich in der Kirche erlesene Silberkelche, die für das Abendmahl genutzt werden wie auch eine Totenglocke aus dem 17. Jh. mit der Inschrift „Linton 1697, John Meikle me fecit Edinburgh" (John Meikle fertigte mich in Edinburgh).
Am Eingangsportal mit Wimperg befindet sich ein wunderschöner romanischer Rundbogen, dessen Archivolten ausgesprochen reich verziert sind. Bei dem darunterliegenden Tympanum handelt es sich um den sogenannten Somervail Stone. Er wurde hier eingesetzt und zeigt einen bewaffneten Ritter, der zwei „Bestien" bezwingt. Der Stein ist normannischen Ursprungs und einzigartig in Schottland. Es handelt sich hier zweifelsohne um die Legende vom Worm of Linton. Dieser Erzählung nach tötete William de Somerville oder sein Nachfolger einen furchtbaren Drachen, der seinen Unterschlupf im sogenannten Worm's Hole an der Ostgrenze der nördlich liegenden Greenless Farm hatte.
Auf dem umliegenden Friedhof stehen etliche schöne alte Grabsteine. Diese teils verwitterten Steine geben Auskunft über die Menschen, die hier bzw. in der Umgebung in den vergangenen 300 Jahren lebten. Dort sollen sich ebenfalls die letzten Ruhestätten der Familie Somerville sowie der Graden Kers, die im Ort seit 1136 siedelten, befinden.
Übrigens steht die Linton Church eng in Verbindung mit der nördlich gelegenen Hoselaw Chapel. Da Dr. Leishman auch gerne die weiter entfernten Gemeinden erreichen wollte, hielt er Messen auf Bauernhöfen ab und sein Sohn hatte später die Idee, zum Andenken an seinen Vater in Hoselaw eine kleine Kapelle zu bauen. Für gelegentliche Gottesdienste wird sie heute noch genutzt.
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an der B6436
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N 55°31'45.97" |
ganzjährig |
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