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Bereits vor 1800 Jahren kamen an dieser Stelle die Römer vorbei, als sie ihre Dere Street durch das Tal bauten, um Schottland mit dem Norden Englands zu verbinden. Seit dieser Zeit hat Lauder eine Menge an Soldaten gesehen, die mal in nördlicher oder mal in südlicher Richtung marschierten. Heutige Besucher sind eher auf dem Weg von Südwest nach Nordost (oder umgedreht) unterwegs, da sie auf dem Southern Upland Way wandern.
Oftmals beschreibt man Lauder als „Stadt entlang der Straße", denn in der Tat verläuft der Ort im Grunde genommen hauptsächlich entlang der A68, der Hauptroute von Edinburgh nach Darlington. In vielen Teilen ist auch heute nach wie vor der Stadtverlauf entsprechend den Plänen aus dem Mittelalter. Es gibt noch immer den breiten großen Marktplatz, der teilweise mittig durch eine Häuserreihe geteilt ist. An deren nördlichem Ende steht die Lauder Town Hall, die im Laufe der Jahre diverse Funktionen innehatte. Sie diente sowohl als Stadtverwaltung als auch zeitweise als Gefängnis.
Auf den originalen Stadtplänen verlief eine Art Ringstraße um die Stadt herum, die von einer Stadtmauer gesäumt war und somit die Bewohner schützte. Teile dieser Straße sind heute die Castle Wynd und die Manse Road, wobei Anwohner meinten, man könnte sie besser als Upper Backside und Lower Backside bezeichnen.
Doch zurück zum „Zentrum" von Lauder. Während die Tolbooth das südliche Ende des Marktplatzes markiert, wird das nördliche vom dreistöckigen Black Bull Hotel dominiert, in dem man hervorragendes, erschwingliches Essen serviert.
Am östlichen Rand des Platzes, in Sichtweite der Tolbooth, steht die Lauder Old Church. Die Kirche, die einen außergewöhnlichen Grundriss sowie einen achteckigen Kirchturm besitzt, errichtete 1673 der 2. Earl of Lauderdale, um ein anderes Gotteshaus zur ersetzen. Ihn störte höchstwahrscheinlich der Umstand, dass die bis dahin genutzte Gemeindekirche auf seinem Grund (den heutigen Ländereien des Thirlestane Castle) stand.
Noch heutzutage dominiert die Mauer, die um das Anwesen des Thirlestane Castle verläuft, die Ostseite der Stadt. Das 1590 errichtete Castle ist seit jeher das Heim der Familie Maitland und ist heute ein beliebtes Ausflugsziel, denn es ist nicht nur von außen absolut sehenswert.
Wesentlich weniger zu sehen gibt es an der Ruine des 1371 erbauten Whitslaid Tower, südlich der Kleinstadt, in dem einst für mehr als 300 Jahre die Familie Lauder lebte.
Da bietet die nördlich von Lauder stehende Channelkirk Parish Church aus dem Jahre 1817 schon mehr an, was der Besucher nicht verpassen sollte. Die rosafarbene Kirche ist sowohl von innen als auch von außen absolut sehenswert.
Historisch interessanter, wenngleich bedauerlicherweise nicht mehr viel davon erhalten ist, ist die noch nördlicher liegende Soutra Aisle aus dem Jahre 1160. Auf den ersten Blick weist wirklich nichts von den Ruinen der Soutra Aisle darauf hin, welch hohen Stellenwert diese Einrichtung im Mittelalter für das Land hatte. Während seiner Blütezeit war das House of the Holy Trinity (Heilige Dreifaltigkeit) in Soutra eines der bedeutendsten Krankenhäuser in Schottland und mit einer Fläche von ca. 700 m² seinerzeit nicht gerade klein.
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N 55°43'11.46" |
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