Bildquelle: Copyright by Schottlandfieber.de
Erbaut: ca. 1138
Nach der Gründung durch David I um 1138, lebten am Ufer des Flusses Jed Water bis zur Reformation Augustinermönche und heute steht die Ruine der Abbey direkt im Zentrum von Jedburgh in der High Street. Mit ihrem wuchtigen Turm nebst den trutzigen Außenmauern war der Klosterbau das imposanteste Gebäude aller vier Abbeys in den Borders, auch wenn die Ruinen die einstige Pracht nur noch erahnen lassen.
Von dem dreistöckigen Kirchenschiff, das keine Seitenschiffe besaß, sind nur noch die Außenwände und die Fenster im Early English Style sowie ein prachtvoll gestaltetes Portal und eine Rosette (Fensterrose) mit wunderschönem Maßwerk im Westflügel erhalten. Die Kombination romanischer Rundbögen mit gotischen Spitzbögen ist typisch für den Übergangsstil im späten 12. Jh.
In der wirren Zeit des Mittelalters war die Abbey oftmals Ziel englischer Angriffe – Grund hierfür war ihre Lage unweit der englischen Grenze. In den Jahren 1544-45 zerstörte der Earl of Hertford, der im selben Zeitraum auch Edinburgh in Brand steckte, den Sakralbau.
Diese Periode war als die Zeit des Rough Wooing bekannt, während der der englische King Henry VIII erfolglos versuchte, die Königreiche zu vereinigen. Sein Ziel war es, die Schotten davon zu überzeugen, dass das Kleinkind Mary, Queen of Scots, seinem jungen Sohn, dem späteren Edward VI, versprochen werden sollte.
Ein paar Jahre später, 1560, dem Jahr der Reformation, wurde die Abbey geschlossen und die Steine der Gebäude wurden allmählich abgetragen. Die Abteikirche hingegen war bis zum letzten Jahrhundert als Gemeindekirche in Benutzung. Obgleich sie kein Dach hatte, blieb sie bemerkenswert unversehrt.
![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |